Schweres Gewitter
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Schweres Gewitter letzte Nacht,
vom Donner bin ich aufgewacht,
zum Fenster spurtete ich hin,
welch Glück, die Scheiben war´n noch drin.
Regen platschte, Böen heulten,
Blechverkleidungen verbeulten,
meine Beine war´n am zittern,
hab ich ständig bei Gewittern.
Die Rollos zog ich runter, flott,
rannte hernach im Halbschlaftrott,
in meinen Räumen hin und her,
Balkontür, Fenster, kreuz und quer.
Mein Herz, es klopfte bis zum Hals,
aufgrund des nächsten Donnerhalls,
was blieb mir übrig, außer warten,
als Mensch hab ich, schlechte Karten.
Doch dann, nach Stunden des Argen,
gab´s für mich, nichts mehr zu klagen,
aus Krach wurde leises Grollen,
das Unheil schien fortzurollen.
Neue Töne war´n am klingen,
zig Amseln hörte ich singen,
ich lachte, die Couch hat gebebt:
„Hurra - auch diesmal überlebt !“
© Horst Rehmann