Nichts Böses denken
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Schau wie er pafft, ohne Disziplin,
einen Glimmstängel nach dem andern,
wie die Finger, gelb vom Nikotin,
zwanghaft zum vollen Päckchen wandern.
Der sieht im Dasein keinerlei Sinn,
lebt nur im Heute, nicht im Morgen,
gibt sich ständig den Genüssen hin,
macht sich um Gesundheit keine Sorgen.
Doch was soll es, was geht es mich an,
ich gönne mir lieber ein Gläschen,
erst einen Cognac, und später dann,
halt ich ins Rotweinglas mein Näschen.
Das tut auch meiner Gesundheit gut,
ich muss den Ärzten Glauben schenken,
Rotwein stärkt - drum runter mit der Flut
und bloß dabei - nichts Böses denken.
© Horst Rehmann