Morgendliche Stille
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Es tasten sich Sonnenstrahlen,
nur langsam durch das frühe Grau,
wecken sanft den Tag und malen,
so nach und nach den Himmel blau.
Wiesen beginnen zu funkeln,
Perlen glänzen wie Kristallglas,
blitzen, schimmern auf dem dunklen,
noch frühtaunassen Sommergras.
Ein Weiher von Schilf umrandet,
vor dem ein altes Wegkreuz steht,
ein Habicht der darauf landet,
und im Umfeld nach Beute späht.
Stimmen und Geräusche fallen,
tropfen ein in die Idylle,
und des Tages weites Schallen,
tilgt – die morgendliche Stille.
© Horst Rehmann