Kindheit, Marken, Leben

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Um die Lebensqualen zu bestehen,
lehrte man mir erst einmal das Gehen,
dafür gab´s für meine kleinen Quanten,
Schuhwerk von der Firma ELEFANTEN.

Man half mir dabei, gesund zu starten,
mit Gemüse aus dem eignen Garten,
EITZER Malzkaffee gab es als Getränk,
der kräftigt, so hieß es, jedes Gelenk.

In Schulen, man muss sich´s einverleiben,
durfte ich nur mit dem Füller schreiben,
die Auswahl war dabei nicht all zu groß,
denn es gab PELIKAN und GEHA bloß.

Auch ein HERCULES Fahrrad bekam ich,
es lies mich viele Jahre nicht im Stich,
doch irgendwann war es ein Rosthaufen,
ich war gezwungen, wieder zu laufen.

Internet und Handys gab´s damals nicht,
„Spiel draußen“ hieß es „bis die Nacht anbricht“.
Abends hörte ich Musik im Keller,
TELEFUNKEN hieß der Plattenteller.

Viel Zeit ist vergangen, jetzt bin ich alt,
doch meine Gedanken machen nicht halt,
oft denk ich an meine Kindheit zurück,
die nichts andres beinhaltet, als Glück.

Wenn ich mir die Kid´s von heut´ ansehe,
dann bin ich ganz ehrlich und gestehe,
keinen Tag meiner Kindheit möcht´ ich missen,
denn die Kid´s von heut´ leben echt – beschissen.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Kindheit, Marken, Leben

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24.10.2024
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