In einer fremden Stadt

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ein Mann in einer fremden Stadt,
die wahrlich viel zu bieten hat,
natürlich auch Einkaufsmeilen,
zum Bummeln und zum Verweilen.

Dem Mann drückte plötzlich der Darm,
ihm wurde heiß und dampfig warm,
er suchte deshalb ein WC,
es quälte ihn bereits Bauchweh.

Es rebellierte schon sein Po,
doch nirgendwo gab es ein Klo,
dann wurd es arg, wie´s jeder kennt,
ihm fehlten jedoch fünfzig Cent.

Er bat Menschen, ob sie gäben,
damit er zum Klo könnt streben,
doch keiner rückte Münzen raus,
die ganze Sache war ein Graus.

Schweißnass setzte er sich nieder,
bat mit der Mütze, ganz bieder,
tatsächlich flogen Münzen rein,
auch fünfzig Cent, blank und fein.

Schnell eilte der Mann hin zum Klo,
empfand Entspannung und war froh,
Erleichterung aus solcher Not,
bog sein Dasein wieder ins Lot.

Seit dieser schlimmen Erfahrung,
gibt er Bettlern Geld und Nahrung,
denn wer weiß, ob die in Nöten -
wie er – auch brauchen - die “Kröten“.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: In einer fremden Stadt

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02.01.2025
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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