Die Blätter fallen

Ein Gedicht von Curd Belesos
Nun färben sich die Blätter an den Bäumen,
und fallen nieder in das grüne Moos,
der erste Sturm des Herbstes reißt sie los,
obwohl sie noch von Sommerwinden träumen,

Es hat die alte Linde mit den Jahren
schon oft die Krone tief vor ihm gebeugt,
wovon so manch geknickter Zweig noch zeugt,
als er mit Macht ihr durchs Geäst gefahren.

Auch mir hat mancher Sturm in meinem Leben
die frohen Hoffnungen sehr oft zerstreut,
doch habe ich mich nicht danach gescheut,
dem Sein ein neues festes Ziel zu geben.

So kann der kalte Winter mir nicht dräuen,
denn wie die Linde vor der dunklen Zeit
den Samen in die gute Erde streut,
kann bald auch ich an Kindern mich erfreuen.

© Curd Belesos

Informationen zum Gedicht: Die Blätter fallen

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23.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Curd Belesos) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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