Profil von Lorenz-Peter Andresen

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Anzahl Gedichte: 53
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Titel
13 Die Weihnachtsgans 22.12.12
Vorschautext:
die Ganz, die ist so braun gebrannt
wie jene aus dem Morgenland
doch war ihr Weg wohl nicht der gleiche
bevor man sie zum Festmahl reichte
denn während sich die Könige bücken
geraten wir fast ins Entzücken
das dieser echte Gaumenschmaus
gekommen ist aus gleichem Haus
doch wo das Christkind ist geboren
da hat die Ganz ihr Sein verloren
in einem Stall, mit Schaf und Vieh
und nur in Bethlehem, da war sie nie
12 Der Maulwurf 22.12.12
Vorschautext:
Ein Maulwurf mutig unverdrossen
Der hatte einst einmal beschlossen
Den Turm zu fällen der dort stand
Wo einst sich Mal sein Bau befand
Er wühlte und er schaufelte
Sich unter diesen großen Turm
Bis dieser endlich strauchelte
Sich neigte wie ein Baum im Sturm
Kein Maulwurf war wie dieser da
Und so entstand der Turm von Pisa
11 Vergänglichkeit 22.12.12
Vorschautext:
Wie Segelgleich den Wind einfängt
und duftend durch die Landschaft zieht
es einst von Briesen wurd geschwenkt
doch nun vorm End des Sommers flieht

Vorbei an welken Gräserlein
schwebt es auf eine Wiese zu
mit tausend andren, nicht allein
sucht es den Ort zur letzten Ruh

Noch voller Farbe ist der Reigen
den es in luftger Höh vollführt
...
10 Unglaublich 22.12.12
Vorschautext:
Aufregend wie ein Sonnensturm
unendlich wie der Ozean
erhaben wie der höchste Turm
noch schöner als der schönste Schwan
verzaubert er den Augenblick
in dem ich mich in dich verlier
will nie mehr in das Jetzt zurück
so unglaublich ein Kuss von dir
9 Der Räuber 22.12.12
Vorschautext:
Während von Ferne Getrappel erschallt
kommt aus dem Dunkel
mit Radau und Gerumpel
ein garstiger Mann tief aus dem Wald

Mit leuchtenden Augen und gruslig Gesicht
schaut er`s Mädchen an
so bös er nur kann
als wollte er Rauben ihr Lebenslicht

Der Laut fremder Hufe kommt näher und näher
der Räuber er springt
...
8 Es Spukt 22.12.12
Vorschautext:
Es knarrt ein Nagel im Gebälk
Ein Ziegel tief vom Dache fällt
Und polternd auf dem Stein zerbricht
In tiefster Nacht, und ohne Licht

Die Eule ruft, die Blätter rauschen
Es weht kein Wind, und trotzdem bauschen
Sich die Kronen großer Bäume
Auf in einem deiner Träume

Ein Todesschrei durchdringt die Nacht
Ein Räuber hat sein Werk vollbracht
...
7 Ein letztes Blatt 22.12.12
Vorschautext:
Ein letztes Blatt, es blieb vom Herbst,
fliegt nun zu Boden nieder.
Die Ruhefarbe geht, es schmerzt,
Vielfarbigkeit kommt wieder.
Die Reise durch die Frühjahrsluft,
voll Sehnsucht nach Vergangenheit,
trägt es mit ihrem Neujahrsduft
und macht den Abschied leicht.
6 Das Äpfelchen 22.12.12
Vorschautext:
ein junger Apfel, klein und keck
der fand es währe doch ganz nett
hinauszuziehen in die Welt
als Clown, Artist oder als Held
doch nur aufgrund geringer Größe
hing er am Baum und keiner löste
den Griff, mit dem ihn dieser band
an einen Ast mit fester Hand
doch mit der Zeit auch keck und klein
zum Riesen wuchs das Äpfelein
und zärtlich ein paar Mädchenfinger
sich schlossen um den Baumbezwinger
...
5 Bedeutungslos 22.12.12
Vorschautext:
wenn Dunkelheit die Sicht erhellt
am Firmament Gestirn sich zeigt
der Blick erreicht das Himmelszelt
sieht Zeugen für die Ewigkeit.

Bedeutungslos das Erdenkind
das unter dem Gewölbe wandelt
nur einen winzig Platz einnimmt
und den auch noch verschandelt
4 Am Strand 22.12.12
Vorschautext:
Auf weißem Sand, ganz eng Geflecht
und bunt gestreift, wartet zu recht
auf Sommerfrischler ihm zu eigen
den Korb des Strandes zu besteigen
bevor ansteigend Wasser dann
sie einlädt zu `nem Badegang
zu tummeln sich in seichten Fluten
und leichte Kühlung dort zu suchen
doch Ebbt es wieder, irgendwann
selbst echte Nixen schlummern dann
auf seinen Kissen selig ein
im Strandkorb unterm Sonnenschein
3 Auf der Haubitze 21.12.12
Vorschautext:
Währen doch bei einer Fehde
die Kontrahenten unter sich
dann gebe es oft nur Gerede
und währe selten kämpferisch

So stünden dann in reih und Glied
Geschütze auf dem Felde
gar niemand mehr vor ihnen flieht
und keiner würd zum Helde

Ein kleiner Bub mit Holzgewehr
auf dem Kanonenrohre steht
...
2 Elsbeth 21.12.12
Vorschautext:
In einem gut betuchten Hause
da wohnte einst die Elsbeth Krause
sie war bereits in jungen Jahren
auf ihre Art schon recht erfahren
denn Elsbeth wusste sehr genau
Arbeit ist nichts für ne` Frau
lieber den ganzen Tag genießen
der Schweiß der soll beim Gatten fließen
man weiß, der stirbt doch eh viel früher
das war auch unsrer Elsbeth lieber
als das sie ihn noch lang umsorgt
und Gott noch holt sie vor ihm fort
...
1 Glückstränen 20.11.12
Vorschautext:
ein salzig Tropfen läuft entlang
quer über eine rosig Wange
sucht sich vergnüglich seine Bahn
bis ihn ein Tüchlein sanft auffange
possierlich ist er und doch keck
der kleine Wasserball voll Glück
entflohen aus dem Augeneck
sehr selten solch ein Augenblick
das man ihn fühlt, dass man ihn spürt
man ihn dann auch genießen kann
er uns ganz tief im innern rührt
und außen hängt ein Lachen an
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