Titel | ||||
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4812 | Schlaft mir nicht ein, Gesellen | |||
Vorschautext: Schlaft mir nicht ein, Gesellen Schlaft mir nicht ein, Gesellen, Schwieriges überwinden in Lebensschnellen, Die sich manchmal sehr breit aufstellen Wie Barrieren, Eisenbahnschwellen. Doch wie in großen Meeren Kann sich Eurer Leben dem erwehren, Indem es erfindend darauf baut, Dass sich verkrümelt, was nur laut. ... |
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4811 | Anderswo | |||
Vorschautext: Anderswo Es hat geregnet, wieder einmal viel geregnet. Überall mokieren sich die Hausgärtner, Weil freistehende Tomaten aufgeplatzt sind. Dabei ist unsere Region so reich gesegnet Mit Sonne und Wasser, Klimawiderwärter Trägt anderswo hin der leichte Wind. Hier haben die alten Tomatensorten Den Regen sehr gut überstanden, Dass sie jetzt wieder der Sonne zulächeln. ... |
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4810 | Sag' mir bitte | |||
Vorschautext: Sag' mir bitte Sag' mir bitte Du magst Schritte, Die Dich wecken Nicht anecken. Einen Bruch will ich nicht, Konsens ist doch Pflicht, Denn es bleibt ausgemacht: Es geht nicht(!) um Macht. ... |
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4809 | Haben wir noch Worte gehört | |||
Vorschautext: Haben wir noch Worte gehört Haben wir noch Worte gehört, Die mehr sind als ideologiebeschwert, Von extremen Ideologien begleitet, Auf denen man dann weltweit reitet? Haben wir nicht ständig Worte gehört, Mit denen jedes Problem scheinentschwert, Um weiterhin als Mantra Unheil zu verbreiten, Auf dem rachsüchtige Zungen reiten? ... |
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4808 | Jung und schön | |||
Vorschautext: Jung und schön Da sitzen, schwarz gekleidet in Rüdesheim Zwei Frauen und trinken ihren Rieslingwein: Die eine isst Eis mit Schokoladenschleim, Die zweite lädt zum Käsescheiterhaufen ein. Sie schauen noch aus, als wär'n sie Studenten, Haben verbal wirklich Interessantes zu senden: Als wir mit Fragen uns ihnen näher zuwenden Lassen sie es zu, Neugier zu verschwenden. ... |
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4807 | Was glaubt ihr wohl | |||
Vorschautext: Was glaubt Ihr wohl Für die herrliche Vinothek in Rüdesheim Durften mit zwanzig Coins wir in die Rheinweinwelt, Probierten beste Weine, denn morgen daheim Werden uns Fragen von Freunden gestellt. „Welchen Wein habt Ihr denn bestens genossen?“ „Welchen Wein könnt Ihr uns denn empfehlen?“ „Welcher Wein schmeckte nach Zimt und Rosen?“ „Welche Weine konnten den Gaumen nur quälen?“ ... |
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4806 | Es wird schwerer | |||
Vorschautext: Es wird schwerer Es wird schwerer, im Alter zu lachen, Das Schwere etwas leichter zu machen, Sich nicht immer sofort aufzuregen – Und sich dabei auch noch zu bewegen... Denn Worte werden oft mit Gold aufgewogen, Um Notwendiges macht man gern einen Bogen, Blank liegen Bahnen im Raum, die nerven, Gar manches will man sich an die Köpfe werfen. ... |
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4805 | Der Neid hat eine große Macht | |||
Vorschautext: Der Neid hat eine große Macht Der Neid hat eine große Macht, Weil er so viel Unmut schafft: Das Bild zeigt Urlauber in Bergen – Man will die Missgunst kaum verbergen... Im Status: Viele Städteschilder, Genussreizend die Speisebilder. Gereist sind da Verwandtenkreise Auf ihrer schönsten Urlaubsreise. ... |
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4804 | Hirntraining | |||
Vorschautext: Hirntraining Halte mir ja noch Aufgaben offen, Damit ich meinen Geist wachhalte Und sei dann mir keineswegs betroffen, Wenn ich zur falschen Lösung schalte. Man kann schließlich nicht alles wissen, Allein das Geistmühen ist toll, Denn wenn wir sachlich rätseln müssen, Vergessen wir den Tagesgroll. ... |
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4803 | Naivität und Eigensinn | |||
Vorschautext: Naivität und Eigensinn Da kenn' ich wirklich kluge Leute, Mit denen ich gern kommuniziere, Die sehen Natur und Klima als Beute, Wo man sich schadlos als Raser aufführe. Sehr schnell muss deshalb ihr Auto fahren, Auf Bus und Bahn verzichtet man, Will mit dem Fußabdruck niemals sparen, Bleibt gefangen im Verbrennerwahn. ... |
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4802 | Recht bekommen ist nicht gleich Recht erhalten | |||
Vorschautext: Ermessens- und Veranlagungsspielraum Sind der Anwälte und des Finanzamts Handlungsfelder, Mit denen sie den Gerechtigkeitstraum Ausloten, quer durch die vielen Paragraphenwälder. Doch Recht bekommen ist nicht gleich Recht erhalten, Das müssen wir immer wieder erleben: Ausgehandelt lassen sich Entscheidungen gestalten - Und können nur bedingt Zufriedenheit erstreben. So geht mancher aus dem Rechtsstreit entnervt Zurück in eine sauertöpfische Existenz, ... |
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4801 | Blick zu den Hügeln | |||
Vorschautext: Wo einst der gekrönte Petrarca den Lebensabend Verbrachte, um sanft zur Ewigkeit zu schreiten, Da sind die Warmwasser, erquickend und lebendig, Die Hügel uns überall hin begleiten. Da wachsen Steinpilze und köstlicher Wein, Schon früh im Mittelalter lobte man sie, Jene Landschaft, in der die Luft so rein: Legionäre linderten den Schmerz im Knie. Heute suchen viele Deutsche diesen Blick In größter Thermenregion Europas. ... |
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4800 | Es werden die Nebel | |||
Vorschautext: Es werden die Nebel zwar die Strahlen vertreiben Aber das Hitzende nicht mehr aufhalten. Können wir da wirklich noch ruhig bleiben, Unsere Mobilität so erhalten? (a) Hans Hartmut Karg 2023 * |
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4799 | Da sitzen sie | |||
Vorschautext: Da sitzen sie, die älteren Damen In Italien auf ihren Hotelplätzen, Wo auch von Norden herkamen, Die das südliche Wesen schätzen. Und trotz reich gedeckter Morgentafel Trinken sie nur ihren kleinen Kaffee, Sitzen ruhig, nehmen weder Kuchen noch Waffel, Trinken niemals dort einen Tee. Das ist mir allergrößte Bescheidenheit, Die ich bei Ihnen erkenne. ... |
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4798 | Ammenmärchen | |||
Vorschautext: Hat man Dir wohl eingeredet, Wenn Du nicht laut schreist, kommen verspätet Zu Dir Erfolg und Reputation Und Du vergibst Deinen Lebenslohn. Denke lieber an Dein Glücksbärchen, Diese Idee ist ein Ammenmärchen! Wer nur auf sein Weiterkommen schaut, Der hat auf schnöden Treibsand gebaut. Denn jener, der mit seiner Berufswahl glücklich, Für den bleibt es meist ausreichend und schicklich, ... |
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4797 | Festgebunden | |||
Vorschautext: Festgebunden an die Geburtsheimat? Das rettet die Welt vor Wandergelüsten. Man lebt dort in vertrautem Staat, Muss sich nicht zum Aufbruch rüsten. Es ist nicht nur die Bequemlichkeit, Um sich in der Herkunft einzuleben, Sondern auch ein Gefühl von Geborgenheit, Um sich dem Naturwüchsigen hinzugeben. Das muss nicht gleich Gefangenschaft bedeuten, Wenn man bleibt, wo man hineingeboren. ... |
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4796 | Vom Verschwinden der Geldbeutel | |||
Vorschautext: Vom Verschwinden der Geldbeutel Einstmals gab es Münzen in Geldbeuteln, Gelegentlich auch die kleineren Scheine, Die gaben uns Sicherheit und Zuversicht. Man unterhielt sich mit den Leuten, Man blieb so auch nicht sehr alleine Und das Geld hatte noch Gewicht. Je mehr uns das Geldzählen ausgetrieben Weil Bequemlichkeit den Alltag prägt, Desto weniger gilt es zu ergreifen, ... |
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4795 | Das Bessere? | |||
Vorschautext: Menschen denken immer schon: Das Bessere ist, was sie wählen. Neues allein sei allein der Lohn, Auf Altes sollte man nicht zählen. Haben sie Neues dann erlebt Und dessen Reize ausgekostet, Merken sie, dass, was erstrebt, Manches Mal recht eingerostet. Der Mensch muss erst dahinter kommen, Um schlicht danach zu begreifen: ... |
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4794 | Warmwasser | |||
Vorschautext: Im Süden an Hügeln hochgedrückt Finden Urlauber sich vom Norden her ein. Man sitzt an runden Tischen, zum Essen gebückt Und niemand ist in Abano Terme allein. So kehren hier Lebensgeister zurück Und geben neuen Mut zum Leben: Die Hügel dort entspannen den nahen Blick, Warmwasser kann Wohlsegen geben. (a) Hans Hartmut Karg 2023 ... |
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4793 | Kleintokio in Düsseldorf | |||
Vorschautext: Kleintokio in Düsseldorf Am Freitagabend bei brütender Hitze Stehen sie an der Japaner Lokalen. Sie schwitzen, warten, reißen gar Witze: Feiernde kommen in hohen Zahlen. Vom Flughafen hier längst abgeflogen Haben Einheimische in ihre Resorts gereist. Die Daheimgebliebenen kommen hergezogen, Denn sonst wären die Lokale sehr verwaist. ... |
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