Ein Sommertag geht langsam nun zu Ende,
das ist ein Abend wie ich keinen sah.
Ich fühl das Glück, und falte still die Hände,
noch niemals schien der Himmel mir so nah.
Ein Vogel schwingt sich in die lauen Lüfte,
er schwebt davon, so schwerelos und frei.
Der Abend bringt uns wohlbekannte Düfte,
des Tages große Hitze geht vorbei.
Die Sonne schenkt noch ein paar letzte Strahlen,
es bricht die Dämmerung ganz sacht herein.
Ein Anblick, der mit Geld nicht zu bezahlen,
ich schau mich um, und atme ganz tief ein.
Es sind des Tages wunderbarste Stunden,
der Abendwind berührt sanft meine Haut.
Ich fühl mich mit der ganzen Welt verbunden,
die Stille ist so friedlich und vertraut.
Die Grillen zirpen leise ihre Lieder,
es sind die letzten Tage im August.
Der Sommer geht, er kehrt so bald nicht wieder,
mein Herz beklagt ganz still schon den Verlust.
© Kerstin Mayer 2005