Gedichte über die Zeit - Seite 66

Eissturm...
Das ist die Zeit, um die wir ringen,
die wir hinter schneeweißen Wehen zu finden glauben.
Doch wie töricht von etwas zu sprechen, wovon das wahre Wesen höchstens zu erahnen ist, wie töricht etwas zu wollen was man tatsächlich nicht braucht und wie eigensinnig etwas Form zu geben, das letzten Endes in keine Form passt
- Zeit, das einzige was zeitgleich hasst und liebt, lehrt und verdirbt,
lebt und stirbt.
Es friert ein, ergibt sich der Kälte und dem Wind,
sehe mit Herzen weit, doch die Augen sind blind.
Eis - gefrieren, wir glauben nicht daran.
an Sturm und Zeit, die die Herzen tauen kann.
Eissturm, im Warmen doch ist uns Kalt.
Erfroren, die Zeit als reiner Vorbehalt...

N.Fender

dafür aber genormt


"Komm her du kleines Biest!"

Er eröffnete heut seinen Bäckerladen,
setzte voll natürlich auf Qualität,
Genormtes kann da ja nicht schaden,
dachte er, wäre beinah durchgedreht.

Fiel doch eins da auf den Teig zuviel,
er begann´s mühselig dann abzuheben.
War bei jedem fast das gleiche Spiel,
naja, Körnerbrötchen und Körnchen eben.

Und der Laden war wir erwartet voll
die Wartezeit aber zu hoch, so scheint`s?
Körnerbrötchen liefen halt nicht so doll.
Denn von hinten."Gleich kommt wieder eins!"