Gedichte über den Weihnachtsmann - Seite 19

Und wieder ist es soweit,
begonnen hat die Weihnachtszeit,
viele machen sich jetzt auf die Socken,
denn die Weihnachtsmärkte locken,

laden Groß und Klein
auf schöne Stunden ein,
und vielleicht kommt irgendwann
auch der Weihnachtsmann dort an,

wenn wieder mal kein Schnee liegt,
Rentier Rudi seinen Wagen zieht.
Die Kinder sind sehr erfreut,
wenn er sich auf dem Markt zeigt,

warten sehnsüchtig darauf,
dass er Leckereien holt raus,
die er den Kindern gibt,
die ihm singen ein Weihnachtslied,

danach fährt er wieder fort,
besucht Kinder an einem anderen Ort,
er hat also sehr viel zu tun,
kann sich noch lange nicht ausruhen.

Die Kinder winken ihm nach,
warten schon auf den nächsten Tag.

Langeweile hat er nicht,
denn an den Weihnachtsbäumen
~ brennt schon Licht.
Jetzt wird nicht mehr gezappelt,
es wird von Haus zu Haus getrappelt.

Natürlich, wie immer schwer beladen,
mächtige Lasten werden umgeladen.
Er hat schon Schweißperlen auf der Stirn,
wie ein Ferrari arbeitet sein Gehirn.

Er kämpft um den Titel
>Verdienter Weihnachtsmann des Landes,<
ist bereits Mitglied des Krisenbundes.
Mit Fleiß und treuer deutscher Ehre,
stellt er sich und macht das Schwere.

An der Paketverteilerstation,
~ traf er dann seinen Kollegen Heinz,
den schönsten Weihnachtsmann
~ zwischen Rügen und Mainz.
In den hat er sich sofort verliebt,
denn der war sehr schön und beliebt.

Mit Heinz turtelte er nun um die Bäume,
hatte dabei sehr schöne wilde Träume.
Dessen geiles, graues, voll lockiges Haar,
fand er sexy wild und doch so wunderbar.

Es war halt Weihnachten,
~ das Fest der Liebe,
er wollte ja schon immer eine Beziehung,
~ die solide.
Nach der Plackerei und emsigem Huschen,
ging’s dann ab zum gemeinsamen Duschen.

Nach dem Entkleiden kam der Schock,
der Heinz, war die Witwe Lisa
~ aus dem vierten Stock.
Das Duschen wurde nun zum Wechselbad,
~ nach dem weihnachtlichem Gewühle.

Es war ein Geschenk der Erzengel
~ für den Weihnachtsmann,
~ eine Wolke, voll lieblicher Gefühle.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten
kam eilig aus dem Wald geritten.
Es war die allerhöchste Zeit,
denn bald begann die Festlichkeit.

In jedem Haus ein Weihnachtsbaum,
ein bunt geschmückter Lichtertraum.
Die Kinder warten schon gespannt
auf die Geschenke und Krokant.

Da plötzlich hielt ein Schlitten an
mit dem ersehnten Weihnachtsmann.
Dass der sich sehr beeilen musste
war klar – doch was der Herr nicht wusste:

Zu all den Kindern darf er nicht;
denn es besteht noch Maskenplicht.
Er ruft zum Himmel: „Bitte sehr,
wo krieg ich schnell `ne Maske her?“

Er flucht: „Verdammt, ich könnte wetten,
im Himmel wird mich keiner retten!“
Da plötzlich kam von ungefähr
zum Glück der DHL daher.
So nahm die Weihnachtsmann-Legende
zwar unromantisch – doch ein Ende.