Gedichte zu Weihnachten - Seite 141

Weihnachtsmärkte – überall
kitschige Lampen blinken,
merkantiler froher Schall,
Nikoläuse winken.


Buden, die nach Glühwein stinken,
Bratwurstduft dringt zu dir vor,
Menschen sinnlos sich betrinken,
grölen mit dem Kinderchor.


Hell erklingen nur die Kassen,
jubeln scheint der Gott Merkur,
und man fragt woher die Massen
nehmen ihre Stimmung nur?


Sammelbüchsen emsig klappern,
UNICEF ermahnt die Welt,
deren Chef, hört man sie plappern,
sein Büro nicht mehr gefällt.


Klaukinder aus den Karpaten
werden extra angekarrt.
Und es steht wohl zu erwarten,
dass die Polizei man narrt.


Schnee, der aus den Wolken rieselt,
schmilzt vor Rührung so dahin,
nur als schnöder Regen nieselt.
Diesmal gibt das wirklich Sinn.


Weihnachtsmärkte sind uns lieb.
Kurz bemerkt sei nur am Rande:
Jesus aus dem Tempel trieb
jene merkantile Bande.


Verderbe ich euch jetzt den Spass?
Nein, das hab ` ich nicht gewollt,
ich möcht` allein, dass ihr dem Anlass
etwas mehr Respekt nur zollt.

Vater, Vater, der Weihnachtsmann!
Eben hat er ganz laut geblasen,
viel lauter als der Postwagenmann.
Er ist gleich wieder weitergegangen,
und hat zwei furchtbar lange Nasen,
die waren ganz mit Eis behangen.
Und die eine war wie ein Schornstein,
die andre ganz klein wie'n Fliegenbein,
darauf ritten lauter, lauter Engelein,
die hielten eine großmächtige Leine,
und seine Stiefel waren wie Deine.
Und an der Leine, da ging ein Herr,
ja wirklich, Vater, wie'n alter Bär,
und die Engelein machten hottehott;
ich glaube, das war der liebe Gott.
Denn er brummte furchtbar mit dem Mund,
ganz furchtbar schlimm, ja wirklich; und -

"Aber Detta, du schwindelst ja,
das sind ja wieder lauter Lügen!"

Na, was schad't denn das, Papa?
Das macht mir doch soviel Vergnügen.
"So? - Na ja."

Das ist der liebe Weihnachtsbaum.
Ja solch ein Baum!
Der grünt bei Schnee, der glänzt bei Nacht
wie die himmlische Pracht,
trägt alle Jahre seine Last,
Äpfel und Nüsse am selben Ast,
Zuckerwerk obendrein -
so müssten alle Bäume sein!
Nun hat ihn gebracht der Weihnachtsmann,
drei Kinder steh'n und seh'n ihn an.

Das erste spricht:
"Der ist doch Weihnacht das Schönste, nicht?"
Das andre: "Woher an Äpfeln und Nüssen
Gold und Silber wohl kommen müssen?
Ich denk mir, das Christkind fasste sie an,
gleich war Gold oder Silber dran."
Das dritte: "Christkind müßte einmal
den ganzen Wald so putzen im Tal;
dann würde gleich aller Schnee zergeh'n,
und dann - das gäb ein Spazierengeh'n

Der Schneemann Hugo, ganz aus Schnee
steht vor dem Haus im Garten
hätt gerne einen Eiskaffee
da kann er lange warten.

2
Der Wunschzettel wird nun geschrieben
was fällt mir da nicht alles ein
ach Weihnachtsmann, brings nach Belieben
jedoch ein Handy könnts schon sein

3
Der Weihnachtsmann muss alles sichten
wer artig war, stellt sich erst raus
lass mir das alles noch berichten
bring sonst die Rute in das Haus.

4
Jetzt ist auch die Zeit zum Backen
ach wie duftet es im Haus
macht grossen Spass mit anzupacken
nun kommt auch bald der Nikolaus.

5
Nun aber los, noch eine Nacht
da gibt es furchtbar viel zu tun
bis jedem das Geschenk gebracht
dann kann der Niko wieder ruhn.

6
Ganz leise kam er über Nacht
so mancher Weg war schwer
hat seinen Job sehr gut gemacht
der ganze Schlitten ist nun leer.

7
Die Rentiere sind auch ganz froh
jetzt haben wir mal Pause
wir freuen uns auf frisches Stroh
im warmen Stall zuhause.

8
Die Märchenschiffe auf der Alster
in Hamburg kennt sie jedes Kind
weil grad zur Weihnachtszeit die Märchen
für Kleine doch das Größte sind.

9
Im Hafen bilden sich die Schollen
vom starken Frost erstarrt der Fluss
hindert die Schiffe heimzuwollen
der Seemann nimmt den Omnibus.

10
Duft von Mandeln, bunte Buden
Weihnachtsmarkt darf ja nicht fehlen
da bleibt keiner in den Stuben
auch ein Grog ist zu empfehlen.

11
Jetzt wird es aber höchste Zeit
sonst kommt die Weihnachtspost nicht an
auch das Paket mit Süßigkeiten
erreicht nicht mehr die Reeperbahn.

12
Der Nikolaus öffnet den Sack
ich hab doch kein Geschenk vergessen ?
das Rentier machte Schabernack
und hat die Lebkuchen gefressen.

13
Auch wenn es früh schon dunkel wird
lockt uns das Licht in manchen Laden
da ist man manchmal sehr verwirrt
weniger Auswahl könnt nicht schaden.

14
Winter, eine schöne Zeit
erfreut die Kinderherzen
spielen ohne Zwistigkeit
man hört sie lärmend scherzen

15
Damit sich Oma richtig freut
üb schön auf Deiner Flöte
das wird schon klein dir eingebläut
erzeugt oft Zornesröte.

16
Advent, die dritte Kerze brennt
der Kranz wird langsam trocken
wir nähern uns dem Happy End
nur Kranzbrand könnt jetzt schocken.

17
So langsam könnt ich Pfefferkuchen
er lacht mich ja so freundlich an
von Mutters Kuchenblech versuchen
doch die petzt es dem Weihnachtsmann

18
Werbung muss ja heute sein
der Weihnachtsmann ist darin topp
hat auch kein Glück mit Lottoschein
im Kaufhaus daher Werbejob.

19
Der Nussknacker kann's nicht erwarten
wann geht das Knacken endlich los
nehm von den Nüssen nur die harten
und knacke sie bedenkenlos.

20
Der Weihnachtsmann läuft dick bepackt
der Schlitten wurde eingespart
das finde ich doch sehr vertrackt
die Zeit ist eben winterhart.

21
Frieden wünscht man sich auf Erden
gerade in der Weihnachtszeit
doch es ist zum irrewerden
kein Zeichen von Versöhnlichkeit.

22
Ich sitze hier und reime
weil es mir Freude macht
und hoffe nur das eine
in Stimmung euch gebracht.

23
Nun heißt es nur noch einmal schlafen
der Tannenbaum ist schon geschmückt
es freun vor allem sich die Braven
sind morgen wieder tiefbeglückt.

24
Ein Kind ward uns geboren
vor langer Zeit im Stall
und scheint die Welt auch oft verloren
es gibt uns Freude überall. frohe weihnachten