Gedichte Über Wasser - Seite 40

Leicht...
Alles wird leichter;
Heit...
Alles wird heiter.
Frei der Kopf
Und klar die Sicht,
Gelöst den Pfropf;
Entgiftet mich.

Leicht...
Alles wird leichter;
Heit...
Alles wird heiter.
Kaum Gedanken sind noch da
Und die da sind, sind meine.
Bin wach und fühl mich wunderbar
Und nirgends mehr alleine.

Leicht...
Alles wird leichter;
Heit...
Alles wird heiter.
Mein Freund entgifte dich,
Tu's ganz allein für dich!
Und werde so viel leichter.
Leicht...
Alles wird leichter.

Wenn das Wasser
Immer krasser
Prasselnd, prasselnd
Von den Rinden tropft...
Wenn dein Auge nasser
Und voller Wasser
Rasselnd, rasselnd
All den Schmerz freiklopft.

Dann weine mit den Rinden;
Weine, weine eine Zeit.
Lehn dein Herz tief an die Linden
Und mit der Träne fällt das Leid.

Weine, weine eine Weile;
Lass Herz und Auge nimmer Schweigen!
Hier hast du alle Zeit, nicht eile
Im nassen Wald dir zu verzeihen.

Manchen Ast bricht schwer der Tropfen;
Es bricht aus dir, statt zu dich zu verstopfen.
Geklärt, gewaschen Seel' und Herze;
Tapf're Brust ward frei dem Schmerze!

Wenn das Wasser von den Rinden tropft
Tropf... tropf...
Und deine Seele nass durchs Auge klopft
Klopf... klopf...
Dann weine.
Dies sind Minuten; dies sind Stunden
Zum Weinen, Heilen und Gesunden.
In ihnen weine.

Süßwasserrettung

Überleben geht nur mit Süßwasser,
Wenn wir lernen, es intelligent zu nutzen,
Indem wir kontrolliert das wertvolle Trinkwasser
Bewahren, schützen – nicht unnötig verschmutzen.

Einfach nur Brunnen bohren rettet kein Nass,
Entsalzungsanlagen kosten, belasten das Klima:
Der Mangel an notwendigem Nasswasser
Zerstört Bleibewünsche und viel Sozialklima.

Mit Freiwilligkeit lässt sich nicht durchhalten,
Was dem Leben notwendiger Süßwasserbedarf.
Diese Ressource muss man viel strenger verwalten,
Das Recht durchsetzen mit Gesetzen, die scharf.

Dazu gibt es in den vielen Oasen uralte Konzepte,
Mit denen kostbares Nass vor Verschwendung bewahrt.
Lasst uns dort forschen und sehen, welche Rezepte
Kluge Wasserwärter das Nass einhegen, wie man es spart.

Dauerhaft müssten auf der Erde Menschen nicht dürsten,
Könnten sich an frischem Trinkwasser erquicken,
Wenn wir uns nicht täglich in der Dusche die Haare bürsten,
Weniger Wasser verschwenden, keine Pools beschicken.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Südliches Wetter

Viel Sonne treibt die Hitze hoch,
Doch milder Wind schafft Linderung.
So gehen wir zum Wasser noch,
Da gibt es die Schweißhinderung.

Tatsächlich bleibt der Himmel blau,
Auch nachts funkeln die Sterne klar,
Und wenn ich aus dem Fenster schau,
Ist mir der Mond nächster Nachbar.

Hat mich der Schlaf dann übermannt,
Gießt es des Nachts aus vollen Rohren.
Was nicht gemeldet, nicht geplant
Durchnässt das Land in allen Poren.

Bist erquickt Du am Morgen wach,
Ist hier die Sonne schon zugegen:
Sie hält die Feuchtigkeit in Schach,
Ist allzeit stets der Pflanzen Segen.

Dennoch treibt Sonne Hitze hoch,
Trägt hin, wo lebensnah Schwimmfreude,
Denn nach dem Regen laufen doch
Zum Becken hin die vielen Leute.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Po-Lande

Wenn die Kanäle mächtig dampfen
Und Licht pastell den Morgen kündet,
Mit Fangowasser Pumpen stampfen,
Die Sonne ständig Heimat findet,

Sind wir recht nahe hier beim Po,
Wo bislang fern von Wüsteneien
Das Wasser macht alles Leben froh,
Kann jährlich von Dürre befreien.

Bisher war es manchmal zu viel,
Wenn Wassermassen Land vernichten,
Wo Kultivierung Menschenziel,
Dämme oftmals nicht mehr dichten.

Wasser gibt nun Schwemmlande frei,
Mit Sonnenstrahlen trocknen Wände,
Alles wächst üppig, dass es sei,
Fische spült Welle an die Strände.

So kennen wir das Wasserland
Inzwischen schon seit vielen Jahren,
Geben den Freunden dort die Hand,
Wenn diese in die Ferien fahren.

Viel Trockenstellen sind jetzt da,
Wie ich sie bisher niemals kannte,
Die Wasserarmut ich nun sah
In bisher reichem Urlaubslande.


©Hans Hartmut Karg
2023

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