Gedichte über die Wahrheit - Seite 56

Ich schaue dir ins Gesicht.
Du verstehst mich nicht.
Ich rede mit dir.
Du bist dort und ich bin hier.

Du schaust mich an bist immer still.
Ich glaube, du weißt was ich von dir will.
Du bist die Ruhe selbst und stets gelassen.
Ich bin gestresst, kann vieles nicht fassen.

Du scheinst zu leben im Glück.
Ich stolpere täglich ins Mißgeschick.
Du gibst mir so viel und sagst kein Wort.
Ich träume und wäre gerne an deinem Ort.

Du bist seit einer Stunde mein Gegenüber.
Ich werde nachdenklich: Was kommt zu mir rüber?
So viele Fragen mich umkreisen.
Du wirst mir den Weg schon weisen.

Seit einer Stunde, denn Alltag vergessen, mit dir allein.
Wie sinnvoll kann auch Unsinniges sein?
Wie selten habe ich es vollbracht?
Stattdessen mir die ganze Nacht zu viele Gedanken gemacht.

Ich habe gelernt und kann nun verstehen.
Jeder sollte täglich eine Stunde in sich gehen.
Du mein Freund bereicherst mich ungemein.
Du wirst immer mein „Goldfisch“ sein.

Der Demagoge
Wollte nicht gehen
Sein Volk hatte
Ihn abgewählt

Der Demagoge
Sprach von Betrug
Sein Volk hatte
Jede Stimme gezählt

Der Demagoge
Wollte nicht gehen
Seine Frau sagte
Sie werde gehen

Der Demagoge
Sprach von Betrug
Und hatte sogar
Für einmal recht


© René Oberholzer