Bin ich im Garten
Bin ich im Garten,
Kann kaum erwarten
Des Amselvaters Flug,
Nähe ist mir nie genug.
Wer war er wohl im Leben
Davor, wollte mir angeben
Ein Zeichen von Melodien,
Wenn seine Töne herziehen.
Dann schwebt er her,
Ganz elegant, unschwer
Wird er zum Rasenstürmer,
Zieht heraus lange Würmer.
Deshalb glänzt sein Fell,
Ist schwarz, doch schnell
Fliegt er auf zum Dachfirst,
Wo auch Du beschallt wirst.
Und sein Weibchen gar hold
Sucht des Mannes Schnabelgold,
Hat den Wurm unverhohlen –
Ihm eiinfach weggestohlen.
Doch er, lieb und duldsam
Bleibt mit Zwitschergesang
Da sitzen, weil er's zulässt,
Dass Liebe weiter west...
©Hans Hartmut Karg
2021
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