Gedichte über Veränderung - Seite 134

Wir könnten ja mal Socken stricken
Du besorgst graue und ich rote Wolle
Denke doch da wirst du nicht zicken
Nadeln besorge ich morgen bei Bolle

Wenn du darauf keinen Bock hast
Können wir auch gerne etwas spielen
Sicher ist das für dich weniger Last
Oder lieber zum Eierlikör schielen

Können sicher auch ins Kino gehen
würden Popcorn und Saft genießen
wieder mal einen neuen Film sehen
Lassen dort unsere Träume fließen

Klar könnten wir Dieses und Jenes
Wir müssten es nur wollen
Geht ja nicht immer nur Erhabenes
Wichtig ist dass wir uns mal trollen

Ernestine Freifrau von Mollwitz





mageba

Wir vermüllen den Planeten

Wenn ich früher an der Straße lief,
Sah ich dort ganz selten Müll.
Auch im Wald wurde wenig „entsorgt“,
Denn wir hatten Natur nur geborgt
Als Geschenk mit Freiheitsgefühl,
Weil uns Gott aus der Versenkung rief.

Jetzt werden Klamotten angeboten,
Auch Rucksäcke und so viel Ramschware,
Die in Wirklichkeit niemand braucht.
Damit anderswo der Ramschbrand raucht
Oder Unverkauftes man zur Atacama hinfahre
Wird dort „entsorgt“, was eigentlich verboten.

Heute liegt in Straßengräben überall Müll herum,
Auch auf Straßen, auf Plätzen, Grünanlagen,
Als gäbe es einen zweiten Planeten.
Es geht nur um Eigensinn und Moneten,
Wo längst alle Sicherungssysteme versagen,
Denn nur die Straßenreinigung kümmert sich darum.


©Hans Hartmut Karg
2025

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