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Gedichte zur Umwelt - Seite 49


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Erdrettung

Erdrettung

Der Enkel fragt den Großpapa:
„Warum nimmst Du von unserer Sonne
Die Energie, weil ich doch sah
Module bei der Regentonne?“

Der Großvater antwortet ihm leise:
„Im Alter möchte ich nurmehr,
Dass ich die Schöpfung offen preise,
Denn unsere Erde hat es schwer.

Die Kollektoren auf dem Dach
Sind für Warmwasser und für Strom.
Ein Meister, der dazu vom Fach,
Baute sie auf mit Alu, Chrom.

Denn unsere guten Elektronen
Versorgen unsere Batterien,
Und ich will es gerne betonen:
Um's Klima will ich mich bemühen!“

„Ach, Opa, Du bist ein Quijote,
Kämpfst immer gegen Windmühlen,
Siehst gar nicht die Verschwenderrotte,
In der sich viele recht wohl fühlen!

Mehr als die tausend Kohlemeiler
Werden auch heuer neu errichtet.
Es gibt doch keine Umweltheiler,
Wer fühlt sich schon klimaverpflichtet?

Die Anstrengung zum Erdenschutz
Ist überflüssig wie ein Kropf,
Weil überall nur Rauch und Schmutz,
Da macht sich keiner einen Kopf!“

„Junge“, sagte der Opa ihm,
„Mir geht es um's Seelengewissen.
Nur das allein macht wirklich Sinn:
Ich kann die Umweltfahne hissen!

Erdrettung, das ist Lebensrettung,
Denn ohne Wasser, Luft kein Leben.
Nur so gerät Atmung in Schwung,
Wenn wir uns selbst den Auftrag geben.

Steh' ich dereinst vor unserem Gott,
So will ich ihm berichten können,
Dass ich zwar Ziel von Hohn und Spott
Mich trotzdem darf Erdretter nennen.

Reinselig steh' ich dann vor ihm,
Zeig' meinen kleinen Fußabdruck,
Denn überzeugt von Schöpfers Sinn
Musst' ich mir geben diesen Ruck!“


©Hans Hartmut Karg
2020

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