Gedichte zur Umwelt - Seite 104

Und wieder Grillen!

Scheinbar hat man nichts vom Leben,
Außer man grillt fulminant am Wochenende,
Trinkt viel, muss sich die Kante geben
Und kauft viel Schnitzel, Schweinelende.

Mit Öl wird alles eingepinselt,
Bevor gewürzt es auf dem Rost landet.
Der Hund bekommt, weil er schon winselt,
Ein Stück vom Frauchen, das festlich wandelt.

Zwar ziehen Schwaden hin zum Nachbarn,
Die Lust geschwängert von den Würzpasten:
Doch isst man's gern, auch Wurst im Darm.
Die anderen müssen leider fasten...


©Hans Hartmut Karg
2024

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Schön langsam! (1)

Was kann der Mensch sich da beweisen,
Wenn er will immer nur noch reisen,
Bewegt von Auto, Schiff, Flugzeug,
Hat er dafür denn auch das Zeug?

Langweilig ist Umweltverschmutzung,
Mit der zunimmt Lebensvernutzung,
Er dadurch in tiefere Nöte treibt,
Wenn der Mobilität er sich verschreibt.

Der Mensch braucht seine Ruhephasen,
Dafür muss er nichts verblasen
Um endlich wieder Kraft zu tanken
Und nicht benebelt herumzuwanken.

Ich empfehle den Klugen, Weisen:
Kräfte sammeln – nicht verreisen!
Ein Sofa reicht, Fernesher tun's auch,
Bringt Ruhe her, das liebt der Bauch!


©Hans Hartmut Karg
2024

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Und wieder rauchen

Und wieder rauchen die vielen Kamine,
Die eigentlich nicht mehr rauchen müssten,
Hätten Strom wir, wie die Bahn auf der Schiene,
Wenn um Lösungsmöglichkeiten wir wüssten.

Warum baut man Heizungen nicht wartungsfrei,
Warum minimalisiert man nicht ihren Verbrauch,
Damit bei uns auch endlich Nachhaltigkeit sei,
Das Land weniger vernebelt von Rauch?

Windkraftanlagen bescheren uns doch
Genügend Strom vom Meer zum Land.
Bringen wir uns denn immer noch
Mit Einnahmegier um Sinn und Verstand?

Längst sind uns mehrere Chancen geboten,
Mit wenig Aufwand die Umwelt zu schützen,
Nicht mehr arbeiten müssen nur mit Verboten,
Weil wir klug unsere Technologien nützen.

Umweltschutz muss konkrete Belohnungen finden,
Ausschalten müssen wir endlich die Neidkultur,
Sollten uns mehr zuwenden dem Erfinden,
Wieder hegen unsere gesundbringende Natur.


©Hans Hartmut Karg
2025

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Wenn uns

Wenn uns der gepflegte, erfolgreiche Mann
Satt und gut gekleidet davon redet,
Dass Hungernden man helfen sollte,
Bringt das Menschen zur Revolte.

Wenn uns eine vertraute Person erzählt,
Umweltsünder würden Elektroautos kaufen,
Sie hätten keine Nachhaltigkeit gewählt,
Bringt dies das Fass zum überlaufen.

Wenn derselbe Jemand lautstark berichtet,
Er würde kein Flugzeug mehr nutzen,
Sei auf der Hut, bleibe hellsichtig –
Über solche Aussagen solltest Du stutzen.

Absichtserklärungen sind kein Handeln
Und deshalb auch keinerlei Tatsache.
Wirklichkeit lässt manche in Täumen wandeln,
Als wäre nur all das gut, was man selber mache.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Wir vermüllen den Planeten

Wenn ich früher an der Straße lief,
Sah ich dort ganz selten Müll.
Auch im Wald wurde wenig „entsorgt“,
Denn wir hatten Natur nur geborgt
Als Geschenk mit Freiheitsgefühl,
Weil uns Gott aus der Versenkung rief.

Jetzt werden Klamotten angeboten,
Auch Rucksäcke und so viel Ramschware,
Die in Wirklichkeit niemand braucht.
Damit anderswo der Ramschbrand raucht
Oder Unverkauftes man zur Atacama hinfahre
Wird dort „entsorgt“, was eigentlich verboten.

Heute liegt in Straßengräben überall Müll herum,
Auch auf Straßen, auf Plätzen, Grünanlagen,
Als gäbe es einen zweiten Planeten.
Es geht nur um Eigensinn und Moneten,
Wo längst alle Sicherungssysteme versagen,
Denn nur die Straßenreinigung kümmert sich darum.


©Hans Hartmut Karg
2025

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