Gedichte über Träume - Seite 215

Wenn ich recht überlege, hundert Prozent.
So sehr liebe ich Dich im Moment.
Ich würde mit Dir alles machen,
nur damit es tut in unserem Bett krachen.

Mit meinem Traummann nur eine sexuelle Beziehung.
Das kann nicht klappen!
Man würde sich vorkommen wie eine Bedienung.
So eine Beziehung tut nach kurz oder lang kappen.

Zwei die sich wirklich gefunden haben,
tun sich nicht nur am Sex laben.
Sie gehen im Leben durch dick und dünn.
Möchte ich wirklich so eine Beziehung beginn´?

Ich hatte es versucht 25 Jahre lang.
Schon nach ein paar Jahren wurde es mir Angst und Bang.
In der Ehe wurde es mir sehr bald langweilig.
Ich wusste nicht, das ich eigentlich schon war sehr glücklig.

Nur ich wusste nicht was Glück eigentlich ist.
Ich wusste nicht das es nur das Band zu einem Mann ist.
Der Mann gab mir sein letztes hemd
und ich habe mit anderen Männern gepennt.

Jetzt ist in meinem Inneren eine Leere zu spüren."
Denn geschlossen haben sich viele Türen.
Vor allem die zu meinem Mann
und trotzdem ich ihn nie vergessen kann.

Am liebsten würde ich jetzt die Zeit zurück drehen
und vieles anders machen.
Jetzt tue ich die Liebe verstehen.
Ich möchte können später mal über meine Vergangenheit lachen.

Ein Sufi-Meister, Gotteslehrer
hatte einmal einen Traum:
Geh zur Göttin, ihrem Tempel
verneige dich vor ihrem Saum!

Er war entschlossen, dem zu folgen
Doch seine Schüler war'n entsetzt
Darf man zu fremden Göttern geh'n?
Nur einer folgte ihm zuletzt

Der schwarzen Göttin Aug' in Auge
wurd sein Herz zutiefst berührt
Er warf sich nieder, gab ihr Ehre
Gesehen hat er - und gespürt

Der Schüler stand ganz still dabei
Er s a h das Eine, war beglückt
Den Andr’en blieb’s wohl weiterhin
ein Sakrileg - und ganz verrückt!

Nach einer Sufi-Geschichte. Kali ist im Hinduismus die Göttin des Todes und der Erneuerung.

Orbit

Aufgepumpt ohne Grund
Steige als Ballon ins Glück
Dichte Wolken voller Sorgen
Bleiben unter mir zurück

Aus dem Schädel dampft der Traum
Der Geist reist durch Zeit und Raum
Schwerelos im Orbit schweben
Ängste bleiben am Boden kleben
Wolken trächtig mit Regen, sich träge bewegen
Da steigt die Sonne wieder auf
Bricht sich frei auf ihrem Lauf
Mit Licht das mit Freude sticht
Warm in mein grinsendes Gesicht
Ich platze auf vor Euphorie
So schön war es hier oben noch nie

Die Welt ist da zum erkunden
Ungebunden die Erde umrunden
Behalte in Gedanken das Licht
Vergiss mir nur zu atmen nicht


JC

Wenn ich liege auf einer grünen Wiese,
bin ich dann schon im Paradiese?
Wenn ich nichts liebe außer die Natur,
dann muss man sagen, es ist das Paradies pur.

Dazu noch das Zwitschern der Vögel.
Nicht hören, ein rastloses Gestöckel.
Ruhe satt.
Da ist man bestimmt gut gelaunt und platt.

Picknick mit einem Partner ist aber auch nicht schlecht.
Auch so kann ein Paradies aussehen, echt.
Die Liebe selbst kann das Paradies sein.
Es ist schön, wenn jemand sagt, Du bist für immer mein.

Viele behaupten, das Paradies erschließt sich,
wenn das Geld findet nur mich.
Geld macht aber nie glücklich,
es beruhigt nur, weil eben das Geld
regiert nun mal die Welt.

Sucht man wirklich das Paradies,
dann darf man zu niemanden sein fies.
Man sollte jeden Menschen als Person achten.
Nie nach eigenen Reichtum trachten.

Nur so kann sich der Mensch das Paradies wieder erschließen.