Gedichte Über Stress (Seite 16)

Freitag, Dienstschluss

Freitag, kurz vor Sechzehn Uhr,
Wochenende, gleich geht’s in die Spur.
Vorher noch die Blumen gießen
und den Panzerschrank verschließen
Das Telefon auf Ansage schalten,
der Computer muss die Kameras verwalten.

Für Montag früh Brötchen bestellen,
das Leergut auf den Gang raus stellen.
Die Toilette schnell besuchen
und die Arbeitszeit verbuchen.
In Gedanken schön im Café sitzen
oder schnell den Garten spritzen.

Den Kollegen „Schönes Wochenende“,
bei Corona ohne Hände.
Endlich das Täschchen schnappen,
zur Sicherheit die Haustür klappe.,
Zum Parkplatz geht es wohlgemut,
weil das Wochenende wohl tut.

Um die Ecke auf schnellen Sohlen,
Schönes Wochenende, das Auto ist gestohlen.

24.09.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann

Zimmer

Wenn draussen
Häuser schwanken und Menschen
eine irrenden Masse sind
sammelst du mich
mit deiner grossen Stille

Durch dein lichtes Fenster
kommen nach endlosem
Regen wärmere Tage
Zu mir.

Hier lebe ich
und stehe in Gedanken
still in deinen Mauern-
sehr fern tobt unten die Stadt
aus der ich kam

Kleine Momente

Kleine Momente

Der Alltag voller Hektik
Ständig präsent sein
Atemlos durch die Tage
Existenzängste
Angst vor Arbeitsplatzverlust

Der Alltag nur noch geprägt von Stress
Immenser Zeitdruck
Alles nur schneller… weiter… höher
Da dann den Moment zu entdecken
Der etwas Entspannung zeigt

Das kleine Pflänzchen
Zu beobachten wie es wächst
Den Schmetterling sehen
Der sich niedergelassen hat
Auf dem blühenden Efeu
Die Farbenvielfalt des Blätterkleides

Die kleine Katze
Die auf dich zuläuft
Gestreichelt werden möchte
Schnurrend sich an deine Beine schmiegt
Die kleinen Wunder der Natur sehen
Bewusst ein-und ausatmen

Jeden kurzen Augenblick
Ganz bewusst wahrnehmen
Bei diesen kleinen Momenten
Vergessen die Hektik der Zeit
Die Sorgen und Ängste
Die auf der Seele lasten

In diesen unruhigen Zeiten
Einmal alles vergessen
Augen schließen
Die Zeit mal still stehen lassen
Loslassen und schweben
Das ist Labsal für die Seele

© Ingelore Jung
30. November 2021

Sup-die Gleichgültigkeit der Welt

alles gut, wieso auch nicht,
es sieht eh keiner mein wahres Gesicht,
wieso ach das weis ich nicht,
es interessiert sich keiner für mich,
also schneide ich mich,
schäme mich für meine schwäche,
muss mich betrafen, schwach zu sein,
leide stumm, ein Teufelskreis,
ich setzte an, wieder und wider,
tiefer und tiefer,
ich komm hier nicht mehr raus,
noch immer interessiert sich keiner für mich,
wie kann das sein, ich bin es eh nicht wert,
ok ich halte es nicht mehr aus,
ein letztes mal noch und die lichter der Welt waren für immer aus.

Versagensangst

Du hast Angst zu versagen?
Hör auf, zu verzagen!
Diese negativen Gedanken rauben dir nichts weiter als Kraft.
Lass dir doch nicht nehmen,
den Lebenssaft.
Lenk dich ab, such dir was zum Zeitvertreiben.
Dann werden die Ängste außer Sichtweite bleiben.
Zwar sind sie nicht weg,
liegen in greifbarer Nähe.
Trotzdem wäre es doch schade,
wenn dein Kopfe alles immer nur negativ sähe!
Lass es auf dich zukommen,
lass es passieren.
Am Ende hast du nicht viel zu verlieren.
Der Kopfe gaukelt einem vor,
es wäre das Schlimmste der Welt,
doch ist es die Zukunft,
die die Entscheidungen fällt.
Vertraue auf Diese und schon ist vorbei die Krise;)

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