Gedichte über Sex und Sexualität - Seite 12

Er braucht den Sex…

Er liebte sie mit Haut und Haar,
sie ist für ihn der Superstar,
seine Wünsche werden erfüllt,
seine Sehnsucht gestillt.

Er will nicht nur mit ihr schmusen,
und liebkosen ihren Busen,
er will sie spüren und zwar sofort,
sie lieben sich beide ohne ein Wort.

Er brauch den Sex jeden Tag,
was sie natürlich auch sehr mag,
macht mit ihr was er will,
und sie hält bei allem still.

Sie sieht zwar wunderschön aus,
doch bleiben beide immer zu Haus,
denn sie kann leider nicht gehen,
und auch kein Wort kann sie verstehen.

Und doch ist sie perfekt,
er hat sie im Internet entdeckt,
ein Weibliches Wesen ohne Ton,
denn die Frau besteht aus Silikon.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Ein französischer Balkon im dritten Stock,
der Mond wirft spärlich Licht.
Sie steht am Fenster im kurzen Rock
schon tritt er heran sehr dicht.

Längst schläft die Stadt in tiefer Nacht,
kein Geräusch ist mehr zu hören.
Nicht mal das Funkeln der Sternenpracht
kann diese beiden stören.

Er küsst ihren Hals, massiert die Brüste
drückt sich fest an sie heran.
Sie spreizt die Beine, kreist die Hüfte
schon steht er seinen „Mann“.

Er hebt den Rock, dringt sanft in sie ein
nimmt sie bei offener Tür.
Sie stöhnt laut, fängt wild an zu schreien
schon kommt er heftig in ihr.

Feucht ist ihr Haar, es tropft der Schweiß
in nächtlich später Stunde.
Sie dreht sich um und küsst ihn heiß,
will gleich die nächste Runde.

Noch einmal lieben sie sich an der Stange
hoch oben im eigenen Heim.
Zum Abschluss streichelt er sacht ihre Wange,
dann schlafen sie glücklich ein.

Copyright © 2020 Elisa Schorn

Es war einmal ein junger Hengst
Der kannte diese Frau schon längst
Beide liebten, hassten und schlugen sich
Ihre Lust stand ihnen stets zu Angesicht

So kam es wie es war vorgesehen
Sie konnten sich nicht mehr widerstehen
Die jungen Wilden begehrten einander sehr
Wollten den Anderen nur noch mehr

Das Verbotene war nur allzu verführend
Und ihre Liebesgeschichte durchaus rührend
Was bisher blieb unausgesprochen
Beider Beziehung war längst abgebrochen

Entfremdet hatten sie sich nie
Ihre Liebe, die gedieh
Liebten sich wie lange nicht zuvor
Hatten füreinander ein offenes Ohr

Man würde fast falsch denken
Und ihnen den Beziehungsstatus anhängen
Ein Paar waren sie jedoch nicht
Waren Vertrauen und Kommunikation stets zu schlicht

Die Ironie hinter dem plötzlichen Wandel
Gleicht einer listigen Schande
Lebten nun getrennt besser als zusammen
War Liebe und Lust neu in Flammen

Der Sex jedes Mal aufs Neue ein Feuerwerk
Aber viele Gefühle danach steuern gegen einen Eisberg
Man kennt´s vom Fressen und der Moral
Jene Stunden danach eine einzige Qual

So ist das mit Liebe und Lust
Sie enden nicht selten in Frust

Der Franzose Pierre…

Isch komme aus Paris und heiße Pierre,
und liebe deuschen Frauen seehr.
Isch kann ihnen nicht wiederstehhen,
Würdde gerne alle wiedersehen.

Isch bin bei Frauen sehr charmant,
küsse ihnen galand die Hand,
überhäuffe sie mit Komplimenten,
und weerden ihnen Blumen schenken.

Die Frauenherzen flieggenn mir so zu,
bien gans schnell mit ihnen dann auf Du,
sie wollen mied mir Kindder machen,
doch das findde isch nur zum Lachen.

Isch habe geliebt ganz dolle die Madlen,
isch würdde sie gernne wiedersehn.
Auch mit Tschulia habe isch geschlafen,
schon kurz dannach als wir uns traffen.

Britta liebte isch wegen ihrer Brüüste,
isch glaub, dass Sie das wüstee.
Sahrra hat misch zum Lachen gebracht,
habe es mit ihr getriebben die ganze Nacht.

Isch fahre morgen wieder heim,
steige in dem Zug gans allein,
aber isch werdde wiedder kommen,
dass habe isch mir feste vorgennommen.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Ein Heißes Thema…

Der Abend fängt gerade erst an,
doch Sie wartet auf Ihn schon Stundenlang,
wann kommt Er endlich nach Haus,
Sie hält es vor Sehnsucht kaum noch aus.

Sie hat ein enges Kleid angezogen,
ohne Slip natürlich, ungelogen,
denn Sie weiß genau worauf Er steht,
und zum Sex ist es ja nie zu spät.

Nur bei Ihm ist Sie so hemmungslos,
und Ihr Verlangen das ist riesengroß,
Er lässt sich dabei sehr viel Zeit,
dabei wäre Sie schon längst bereit.

In Gedanken spürt Sie schon seine Hand,
das bringt Sie fast um den Verstand,
wann kommt Er denn endlich heim,
da befriedigt Sie sich eben allein.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.