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Gedichte über Sehnsucht - Seite 138


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Der Beginn der Worte in mir 24.12.2016

Schon als kleiner Junge schaute ich
voll Sehnsucht die Bücher gerne an
was tragen sie für Geheimnisse in sich
wann bin ich endlich mit Lesen dran

keiner hatte Zeit und Lust mir vorzulesen
so blieben es für lange Zeit meine Träume
aber dann bin ich in der Schule gewesen
und ging hinein in neue Wissensräume

Das Alphabet war gar nicht so schwer
ich lernte es schnell mit sehr viel Eifer
auch die Schulbücher mochte ich sehr
sie machten nicht nur schlau, auch reifer

Dann war es endlich für mich so weit
das Warten hatte sein Ende gefunden
die Bibliotheken der Welt waren jetzt bereit
auch mir ihr ganzes Wissen zu bekunden

Mit Grimms-Märchen fing mein Lesen an
sie waren meist am Ende eine schöne Welt
konnte träumen, mich reinversetzen dran
fühlte mich geborgen, beschützt und als Held

Es folgten Abenteuer, Historie und die Utopie
Lexika vervollkommneten das Fachwissen gut
in späteren Jahren die interessante Philosophie
Gedichte auch von Goethe machten selber Mut

So fingen von ganz alleine eigene Versuche an
eigene Worte zusammengefügt zu Sätzen fein
mit und ohne Reim gelangen erste Erfolge sodann
für besondere Anlässe und die Liebe sollte es sein

Aber es blieben Jahrzehnte nur kleine Stippvisiten
das Meiste wurde leider nicht einmal aufgehoben
erst eine Auszeit ermöglichte die ersten Meriten
und brachte die lyrischen Gaben jetzt nach oben

Ja, sie kamen an die Gedichte, da sie gelingen
aber etwas fehlte noch zum vollkommen sein
um den Geist so richtig ins Fließen zu bringen
so etwas kann doch immer nur eine Muse allein

Und da lief eine über meine oft unsteten Pfade
bezaubernd schön, geistvoll und voller Wonne
es flossen Worte ohne Probleme ganz gerade
sie war Gott sei Dank auch gar keine Nonne

Der Geist überschlug sich auf allen Wegen
nie wollte es genug werden ohne eine Grenze
ich kam in den besten schöngeistigen Regen
Gefühle fuhren Achterbahn im lyrischen Lenze

Es war nicht auf Dauer mit den Liebeskeimen
meine literarischen Wege gehe ich wieder allein
den Pegasus reiten, Worte finden und reimen
nun bin ich angekommen im Dichterhimmellein
©GO
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