Gedichte über Sehnsucht (Seite 125)

Hinterblieben !

Fühlst dich alleine.
Keiner mehr da.
Gespräche mit Andern
dir zu nah.

Wohl auch Selbstschutz
in der Einsamkeit.
Geborgene Zeiten
waren zu zweit.

Wünscht dich dorthin
wo der Partner ist.
Eine tiefe Liebe
überdauert die Frist.

Nordmeereis und Wüstensand

Es brannte einst das Nordmeereis
nach eine Liebe siedend heiß
Auch sehnte sich der Wüstensand
nach etwas, was er niemals fand,

nach einer Kühle, die belebend
nach etwas Frischem, das bewegend
Doch jedermann riet ihnen ab:
ihr schaufelt euch das eig'ne Grab!

Sie trauten sich und machten Ernst
'Wenn du verlangst und so tief schwärmst,
dann komme ich', sagte das Eis ...
Da fing es an zu blühen leis'

Zerrissenheit

Bin ich ein Zwerg – Zerrissenheit

Gehör nicht in die Große Stadt
weil es zu laut – zu turbolend

Gehör nicht in ein Kleines Dorf
dort wird zu laut getrascht

Ein kleines Haus in der Natur
es wäre schön – das Geld fehlt nun

Ganz aber ohne Stadt Dorf Haus jedoch
oh Schreck - geht es nicht – verflixt

Denn als gutes Wesen leben in der Natur
dazu fehlt die Lehre und Natur
die immer ungestört bleibt von den Anderen

EnTR 20.03.2017

Wolken

Der schönste Platz der Welt - der war in Deinen Armen
Der schönste Moment - über Deine Haut zu fahren

Keinen Augenblick wollte ich verpassen
zu schauen, zu lieben, Dich anzufassen

Wie schade, dass dies in der Vergangenheit liegt
Wie schade, wenn sich ein Wolke vor die Sonne schiebt

Auch wenn die Wolken sind verschoben
Nass ist immer noch der Boden

Was einst eine Katastrophe war
stellt sich heut als Vorteil da

Denn aus feuchten Böden kann etwas neues gedeihn
was richtiges, was echtes - nicht nur zum Schein

Das Alte Fotoalbum...

Das Alte Fotoalbum…

Leicht verstaubt habe ich es gefunden,
es ist mit Paketband zusammen gebunden.
Ein Fotobuch aus früheren Jahren,
wo die Bilder noch schwarz weiß waren.

Ein loses Bild fällt aus dem Buch heraus,
ja, so sahen meine Eltern früher aus.
Mein Vater damals noch ein junger Spund,
und Mutti war zu dieser Zeit noch Kerngesund.

Wie viele Jahre ist das schon her?
meine Eltern leben schon lange nicht mehr.
Ein Bild von mir und meiner Schwester als Kind,
ich muss lachen, weil wir heute schon Omas sind.

Auf den Fotos erkenne ich mich mit zwei Jahren,
trage rote Schleifen in meinen Haaren.
Und dann ein Bild am Waldesrand,
wo ich früher ganz viele Brombeeren fand.

Diesen Ort gibt es heut nicht mehr,
es wurde darauf gebaut ein Häusermeer.
Behutsam blättere ich in den fast losen Seiten,
und denke wehmütig zurück an alten Zeiten.

Gedichte über Sehnsucht - Seite 125

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Nordmeereis und Wüstensand

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