Gedichte über das Schreiben (Seite 43)

Noch ein Gedicht

Noch ein Gedicht

Es gibt so viel
zu berichten
Jedoch
man kann auch was dichten
Es gibt immer wieder Stoff
Immer wieder
geht was durch den Kopf
Der eigene Anspruch
wird immer seichter
Man macht sich
das Schreiben immer leichter
Alles ist schnell gesagt
Nichts wird hinterfragt
Man wacht auf
Schon
nimmt alles seinen Lauf
Es ist wie `ne Sucht
Man sucht und sucht
Wer schreibt
der bleibt
im Gedächtnis

©Käte Micka

Käti Micka

Die Journalistin

Tanja versuchte durch einige Jobs ihrem
Lebensunterhalt zu bekleiden.
Doch nirgendwo konnte sie lange bleiben.
Hing doch ihr Herz, eher, immer am Schreiben.

Musste mit ansehen ,
wie ehrenwerte Vorgesetzte ihr Dasein
fristen,
Wollte helfen, die Ställe zu misten.

Dann, plötzlich, eines Tages, erfüllte
sich ihr Lebenstraum.

Aber ihre Feder jonglierte, geschickt und viel.

Niemand konnte sie schützen, als sie fiel.

Der Anfangssatz

Der Wind hat gedreht
Sagte sie am Feuer

Ich sagte
Das ist ein Romananfang

Rauch blies mir ins Gesicht
Ich wechselte den Platz

Ich merkte mir den Satz
Und auch ihren Namen

Als der Roman fertig war
Umarmte ich sie

Der Wind hat gedreht
Stand auf der letzten Seite

Ich hielt ihre Hand
Rauch blies mir ins Gesicht

© René Oberholzer

Gedichte über das Schreiben - Seite 43

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Noch ein Gedicht

Die Journalistin

Der Anfangssatz