Gedichte über Schmerz - Seite 268

Es war Frühling als wir uns kennenlernten.
Wir waren jung und frei in unseren Gedanken.

Das alles ist jetzt ewig her.
25 Jahre und ein bisschen mehr.
Zur Krönung unserer Liebe,
gab's letztes Jahr die große Krise.

Du warst beruflich angespannt,
hast den ganzen Frust auf mich gebannt.
Mich hast du außen vor gelassen.
Ich sah mein Leben jeden Tag ein
Stückchen mehr verblassen.

Oft hab ich mich in dieser Zeit gefragt?
Warum hab ich nicht
längst schon NEIN gesagt?

Du hast mich täglich nur benutzt.
Doch das hat dir am Ende auch nichts genutzt.
Jetzt, jetzt ist alles aus.
Seit langem schon gehen wir getrennt nach Haus.

Es gibt ein Du und auch ein Ich.
Doch keiner sagt:
Ich liebe dich!

Unfassbar, was am Fjord geschieht,
Was lässt den Wahn im Schädel schwellen?
Wer bläst des Terrors Hohelied,
Dass laut die Todesschreie gellen?

Urplötzlich ist das Leben stumm,
Kein Mensch kann diese Tat begreifen,
Ein scharfer Blitz, ein lautes Bum,
Wer will die Tränen sich verkneifen?

Der Teufel schlüpft in einen Mann,
Er brennt die Hölle an auf Erden,
Der Antichrist kommt als Tyrann,
Der sich als Dämon will gebärden.

Unfassbar ist die Greueltat,
Wer will die vielen Tränen zählen,
Erschütterung das Resultat,
Versteinert blicken unsre Seelen.

(c) R.P. 2013