Gedichte über Satire - Seite 85

Wenn die bunten Eier hängen
Knospen zur Sonne drängen
Mächtig alle Säfte sprießen
Gerne wir den Lenz begrüßen

Oh ihr heiß geliebten Eier
Ostern sind wir viel freier
Lasst uns fröhlich sausen
In Mädchen Haaren krausen

Ein Ei vom Winde verweht
Sich um die Hausecke dreht..
Fast wäre es verstorben
Gerettet haben es die Sorben

Man brachte es zum Eiermaler
Klar in der Jugend war,s kahler
Jetzt ist es rot bunt, statt braun
Man muss sich halt was trauen

Eier lecker gekocht und weich
Macht jeden Ostertisch reich
Richtig voll steinhart gesotten
Schmeckt es mit Minisprotten

Zum sorbischen Eier trudeln
Passen auf jeden Fall Nudeln
Aber ein anderer Osterbrauch
Tut es möglicherweise auch

Oh du ihr kleinen Eierchen
Grüßt mir die alte Meierchen
Lasst sie bitte,bitte wieder frei
Schenkt ihr ein buntes Osterei

Osterwasser das ist gute Sitte
Aber nur ab 40% Voll bitte
Ostern soll viel Freude sein
Also Jungs haut kräftig rein

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Ach, wie haben wir's doch gut

Wie furchtbar muss die Liebe sein,
Wenn der Auerhahn einsam, allein
Besteigt die bodennahe Henne,
Dass sie sich schüttle – und fortrenne!

Wie kurz nur kann das Ereignis sein,
Wenn der Zuchteber, das arme Schwein
Hin zur Entnahmestelle stapft,
Wo man ihm den Saft abzapft!

Ach, wie haben wir's doch gut,
Haben jede Zeit für Liebesübermut,
Können turteln, dürfen tandeln
Und im Paradiese wandeln...


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Ich bin da schon sauer,
schau heut mal genauer.
Wieder mehr Dreck
und keiner holt ihn weg.

Genau auf der Lichtung,
in dörflicher Richtung,
Reste von altem Asbest.
So ihr Tiere, nun fresst.

Ich frage, muss das sein,
schlimmer wie Schwein?
Werd mit dem Wolf reden,
schütze bitte unser Leben.

Wolf übernimmt Wachen,
das ist nicht zum Lachen,
Er hat Popo in der Hose,
schützt nun unsere Moose.

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Hatte gesucht und gefunden,
ein ganz tolles Prachtexemplar,
seine Früchte herrlich munden,
kann nun ernten das ganze Jahr.

Sein Samen verkaufte sich gut,
war auch noch real bezahlbar.
Der Baum machte vielen Mut,
Wunscherfüllung war halt rar.

Aktuell gibt,s nun einen Knick,
erdrückt von der Wünsche Last.
Es fehlt uns der positive Blick,
da bricht der allerschönste Ast.

Die Ampel hat ihn vergiftet,
Unrecht machte ihn krank.
Von der Politik böse gerichtet,
geschlossen die Samenbank.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba