Es war einmal ein Räuber,
der wollte König sein,
den Alten wollt er stürzen,
dann wäre das Amt sein.
doch wurd er nur ein Knecht in
des Königs Kompanie,
ja König, ein König,
das wird der Räuber nie.
Der Räuber sprach zum König,
was du machst kann ich auch,
dafür kam er in Ketten,
so ist das nun mal Brauch.
Er nutzte eine Schwäche
des Henkers und er floh,
nur König, ein König,
das wird man doch nicht so.
Er nahm sein' Mut zusammen,
und klagte gegens Reich,
Geschichten und Beweise,
die liefert er sogleich.
Hat den Prozess gewonnen,
doch mächtiger warn sie,
doch König, ein König,
das wird der Räuber nie.
Man zeigt auf ihn mit Fingern,
weil er sein Nest beschmutzt,
da hat ja all das Klagen,
ihm nicht sehr viel genutzt.
So bleibt für ihn als Räuber,
nur blanke Ironie,
denn König, ein König,
das wird der Räuber nie.
Die Jahre sind vergangen
und nur zum Zeitvertreib,
da ging er auf die Suche,
nach einem edlen Weib.
Er fand des Königs Tochter,
ging vor ihr auf die Knie,
doch König, ein König,
das wurd der Räuber nie.
Die letzten Atemzüge,
der Räuber beißt ins Gras,
an seinen Grab der König,
hebt triumphal sein Glas.
Er sprach mein lieber Räuber,
nimm mir das jetzt nicht krumm,
vom Räuber zum König,
das klappt nur andersrum.
Im Himmel saß ein Räuber,
gleich neben Gottes Thron,
er schöpfte neue Hoffnung,
als Gott sprach, komm mein Sohn.
Der Räuber grinste böse,
ganz garstig und gemein,
er hat nun neue Ziele,
warum, nur König sein.