Sozialneidzeit
Große Teile der heutigen Menschheit
Schielen auf den Reichtum der Superreichen,
Kultivieren damit ihr eigengroßes Leid,
Anstatt mit Arbeit der Not auszuweichen.
Dadurch wächst der Sozialneid in Kriegszeiten,
Jeder schaut, dass er irgend jemanden anzapft
Und mancher treibt's mit Forderungen gar so weit,
Dass ein Staat nur noch in tiefere Schulden stapft.
Mit Sozialneid aber lässt sich nichts mehr aufbauen,
Weil mit Umverteilung der Wohlstand abschmilzt,
Man immer nur auf die Superreichen will schauen,
Während man selbst nur mit Alimentationen verfilzt.
Dabei sucht man dann schon nach eigenen Pfründen,
Die man wie irgendeine beste Kuh melken kann
Und lässt sich gern in all jene Hilfsnetze einbinden,
Der Staat wird so nach und nach zum Gebergespann.
Alle Helfersysteme möglichst umfassend einspannen,
Damit man dann auch sehr viel holen wird.
Selbst wenn des Staates Kassen klammen,
Wird halt die Höherverschuldung herbeigeführt.
Nicht vergessen, den Sozialneid weiter anzuheizen,
Denn irgendwo findet sich immer ein Beispiel,
Wo jemand den teuersten Fisch stets lässt beizen
Denn der ist reich – hat immer noch viel zu viel!
Und so darf man sich weiterhin wohl erdreisten
Jedes Sozialsystem und die Helfer ausnehmen
Um sich so inzwischen wie die wahren Feisten
In chillendem Leben alimentiert einzubequemen.
©Hans Hartmut Karg
2024
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