Staatsverbrechen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Staatsverbrechen

Zu den größten Staatsverbrechen gehört
Aushorchen, Verraten, Kalfaktern, Bespitzeln,
Weil der Tyrann auf Informationen schwört –
Im Ausland wird man darüber auch witzeln.

Doch Staatsverbrechen sind niemals witzig,
Sie gefährden immer den intimen Raum.
Da gibt es keine Diskussionen, die hitzig
Den Bürger schützen, denn die gibt es kaum.

Ämter bei uns dürfen keine Fallen stellen,
In welche Bürger dann hinein tappen,
Um mit Verbrechen Menschen zu prellen,
Und Ehre, Freiheit und Wohlstand zu kappen.

Kein Staat darf Bürger in Fallen locken,
Wenn diese nicht Verbrechen planen.
Als Bürgerschreck darf er niemals schocken,
Sollte seine Bürger doch lieber ermahnen.

Doppelte Staatsbürgerschaft ist da Unfug,
Wo Verbrecher leichter ausweichen können,
Wenn beispielsweise nach schwerem Betrug
Sie dorthin gehen, wo sie nicht festzunehmen.

Zu teuer, zu groß wird dadurch der Aufwand,
Mit dem man Verbrechern nachrecherchiert,
Um doch nichts auszukundschaften in fernem Land,
Was regelmäßig zur Verfahrenseinstellung führt.

Der Staat kann seine Bürger wirklich schützen,
Wenn er ehrlich und demokratisch bleiben will.
Er muss immerzu alle Möglichkeiten nützen,
Dass Freiheit und Intimstand sein Schutzziel.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Staatsverbrechen

50 mal gelesen
03.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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