Gedichte zu Ostern - Seite 56

Meine Tochter mag Weihnachten nicht
Sie findet Ostern einfach viel besser
Na, nun sprich mal, warum du kleiner Wicht
Und meine Tochter antwortet nun kesser
Die Ostergeschenke bekomme ich so
Der blöde Weihnachtsmann fragt immer
Und das macht mich jetzt nicht mehr froh
Ob ich denn artig war oder doch schlimmer
Und nur wenn ich ganz brav bin gewesen
Bekomme ich all die vielen Geschenke
Sonst bekomme ich was mit dem Besen
Was, wenn ich nicht ans brav sein denke
Wird man mich dann immer bestrafen
Mich durchzuckte es doch innerlich sehr
Als mich ihre ängstlichen Blicke trafen
Konnte mich hineinfühlen immer mehr
Wie ich mich damals als Kind gefühlt habe
Ich nahm meine Tochter in den Arm
Du bist für mich die größte Lebensgabe
Mein Herz bleibt für dich immer warm
Egal, was du mal wirst oder auch machst
Du bist und bleibst ein liebes Wesen
Sie sagte: Mama, schön, dass du lachst
Und mir nie wirklich böse bist gewesen

Verstecken brauche ich es nicht.
Ich trage es tief im Herzen.
Verständnis, auch wenn es schwer fällt.
Toleranz, stetige Herausforderung.

Liebe, Empathie, Mitgefühl.
Das Osternest ist prall gefüllt.
Wenn auch manche Schale bröckelt,
mein Herz hält daran fest.

Ein Osternest voll inniger Gefühle.
Glaube, Liebe, Hoffnung
in bunten Frühlingsfarben
lassen mein Herz höher schlagen.

Osterfreuden in diesen Zeiten
einer gespaltenen Gesellschaft
voller Aggression und Intoleranz.
Osterfreuden tief im Herzen.

Christa Katharina Dallinger 2021