Als rüttle er mit seiner Eisenhand,
so braust der Wind nun übers Land,
streicht um das Haus, klopft an die Fenster,
klingt alt und schaurig, wie Gespenster.
Das Wetter ist so kalt und trübe,
als ob’s für schlechte Zeiten übe.
Das letzte Laub weht von den Bäumen,
darf seinen Endspurt nicht versäumen.
Es wird geschwind davongetragen,
ganz ohne Murren, ohne Klagen.
Die Erde spürt die kalte Knute,
nun weicht der Herbst mit wehen Blute.
Kein Raureif Nachts, noch liegt kein Schnee,
jedoch des Winters Großarmee,
aus Frost, aus Eis und weißer Pracht,
liegt auf der Lauer und hält Wacht,
bereit um in das Land zu ziehen,
wo letzte Gänse südwärts fliehen.
Kein Mensch, so weit das Auge schaut,
von Wald und Flur her, dringt kein Laut.
Sogar der See wirkt fast verloren,
doch noch ist er nicht zugefroren.
November zeigt sein Angesicht,
die Welt versinkt im Dämmerlicht.
© Hansjürgen Katzer, Dezember 2001