Müde zieht die Sonne ihre schmale Bahn,
von Dunst verschleiert ihr bleiches Gesicht.
Schatten schwanken durch das schweigende Grau,
bis sie versinken im Dunkel der Nacht.
Nur manchmal blinzelt der traumverlorene Mond,
und die Einsamkeit erschrickt.
Doch wenn der Wind den kahlen Baum zersaust
und Krähen schwirren mit Klagegeschrei,
wenn dunkelgraue Wolken schneller ziehn,
weißgeflockter Himmel sich auf die Erde legt,
dann endlich erwacht die angehaltene Zeit.
Ein Hauch von tiefem Erspürn.
Langsam verliert die Nacht sich wieder an den Tag
und Raureif funkelt im Morgenrot.
Strahlend glänzt das Schneegeflimmer
und lautlos erfriert die blütenlose Zeit.
Dann löst sich der Schmerz der Vergänglichkeit,
und die Hoffnung erwacht.