Gleich einer reifen Frau von schönster Sorte
streift jener Sommer noch einmal das Feld, die Flur.
Verwöhnt mit seinem lauen Atem viele Orte,
zeigt unverhüllt die Herrlichkeiten der Natur.
Noch küssen uns des Sommers warme Strahlen,
der Herbst, er scheint so weit und fern zu sein.
Und während Sonnenblumen sich ´gen Himmel malen,
erfreut den Menschen frisches Obst und neuer Wein.
Wie lange mag der Sommer seine Tage mit uns teilen,
sein helles Antlitz und die übervolle, pure Lust.
Wir wünschten uns er müsse nicht so schnell enteilen,
und mancher wehe Ton liegt auf der heißen Brust.
Schon bald hat er sein frohes Spiel verloren,
der Herbst tut eisern die Regentschaft kund.
Dann wird die Macht des Windes neu geboren
der Bäume Blätter werden welk und bunt.
© Hansjürgen Katzer, September 2003