Ein alter Mann mit lichtem Schopf
sitzt still auf einer Bank,
fahl das Gesicht, gesenkt der Kopf,
die Augen trüb und krank.
Sein Rücken beugt sich rund nach vorn,
die Hände suchen Halt.
Es scheint, er hat den Mut verlor'n.
Er zittert, ihm ist kalt.
Als Kind war heiter er und munter,
beliebt als junger Mann,
doch zog die Gegenwart ihn runter,
bis er zerbrach daran.
Aus war's mit Arbeit und Vergnügen,
Schluss war's mit Spaß und Freud'.
Sein Lebensmut kam zum Erliegen
und ist verschwunden heut'.
Reicht denn in unserer Gesellschaft
gar niemand ihm die Hand?
Zeigt kein Mensch heut' mehr Hilfsbereitschaft
in uns'rem reichen Land?
Ein jeder sollte doch bedenken:
Das Schicksal zögert nicht!
Dem Mitmenschen Beachtung schenken,
das ist's, was Mauern bricht!