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Gedichte über den Menschen - Seite 296


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Susi im Wunderland

Doppelreime


Da hinter der Holunderwand,
ja dort beginnt das Wunderland,
wo wir die Kinder gehen sahn.
Ach, was man alles sehen kann!

Recht eigenartig lief es noch,
erst fiel man in ein tiefes Loch.
Doch nachher war es wunderbar,
weil hier die Welt viel bunter war.

Gibts denn einen roten Panther?
bis zum Berg mit Booten rannt er.
Bei den Bienen reißen Waben,
denn sie sehn die weißen Raben.

Sagt der Bergmann: Geh Steiger,
bist doch nur ein Stehgeiger!
Hört in diesem Land er wieder:
Fische singen Wanderlieder.

Die Lehrerin Frau Ute - bum! -
die fiel wie eine Pute um.
Bis ich das mit Herrn Hocke klär,
sagt Schiller seine Glocke her.

Mit Tanten tauschten Basen Krücken
bevor sie sich zum Grasen bücken.
Ich wollt mich zu der Pute stellen,
da hört ich eine Stute bellen.

Und an sehr lauten Leier-Ecken,
da sah ich Ochsen Eier legen.
Sah Heringe wie Steine landen,
die auf der Wäscheleine standen.

Ich sah ein Huhn mit heißen Macken,
das quakte, wie die Meisen hacken.
Ein Auerhahn, der echte Recke,
schoss Tore in die rechte Ecke.

Ein Wildschwein von der starren Bande,
saß senkrecht da im Barren-Stande.
'ne Schnecke, nach der Wiesenrallye,
die macht am Pferd die Riesenwelle.

'ne Wurst, - es war vom Peter Mett -
sprang hoch aufs Sieben-Meter -Brett!
Und um das Fest zu schließen, rangen
zwei kleine, kurze Riesenschlangen.

Der Schlangen-Star hat sieben Beine,
gewann, da war'n die Piepen seine.
Und, um die ganze Sach' zu nützen,
ein Lehrer stand, um nachzusitzen.

Und, weil wir was von Gauß aufhaben,
macht der Direktor Hausaufgaben
mit dem Professor Hinkenland,
die Rute in der linken Hand!


Wie ich mich dreh' und rette, - bum!
Da liege ich vorm Bette rum! . . .
Es war das Ende gar der Nacht, -
jetzt ist die Susi klar erwacht.

Doch in den Traum - wer will zurück?
Sie hatte wirklich sehr viel Glück,
sie hat an ihren "Raub" gedacht
und hat sich aus dem Staub gemacht!

Die Plätzchen naschen aus der Dose. -
die Susi und der Klaus, der Große.
Nur einmal konnt man's leider wagen, -
doch bitte, ja nicht weitersagen!
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vögel der finsternis

Blätter hüllen mich ein,
die Nacht singt ein Lied
ich liege unter einem Baum
und lulle mich in den schlaf
der Mond schaut gelangweilt zu
Füchse rascheln in den Büschen,
Krähen jagen durch die Baumkronen,
bis auch sie ihre Ruhe finden
alles schläft friedlich ein
das Leben ruht
und träumt den Traum der Träume

warme Gedanken kommen und gehen
auch wieder, Gedanken an Renate,
an den Atomausstieg und das Ausscheiden
unserer Frauen bei der Fussball-WM
in Wolfsburg vom gestrigen Abend
Traurigkeit mischt sich
mit einer seltenen Form von Zuversicht:
die Welt wird sich weiterdrehen,
da bin ich sicher
wenn ich mich mitdrehe,
wird mir schwindelig,
aber vielleicht ist das ja beabsichtigt,
der Kreislauf des Lebens
führt zu einem Kollaps,
wir werden sehen

der Text fließt nicht einfach so aus dem Kuli,
aber trotzdem füllen sich die Zeilen langsam
und wieder denke ich an dich, Renate,
die du mir in all den Jahren unserer Freundschaft
so nahe gekommen bist
ich vermisse dich, trauere um dich
und deine unverwechselbare Fröhlichkeit,
die Zeit, sie rast dahin, wohin führt sie uns?
mich? Fragen über Fragen

Vögel der Nacht kreisen um mich
und meinen friedlich schlafenden Körper
sie passen auf mich auf
wie schützende schatten
alles wird gut, träume ich
und weiß im selben Moment,
dass es wahr ist
alles wird gut, etwas,
worauf ich mich wirklich freuen kann...

...als nach vielen dunklen Stunden
der Tag anbricht,
sind die Vögel der Finsternis verschwunden...


ls100711
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