Gedichte über den Menschen - Seite 245

was ist ein Freund hab ich mich gefragt in einer stillen Stunde
man hört das Wort Freund doch aus aller Munde
überall, zu jeder Zeit, in jeder Situation und Lage
so kam mir plötzlich, ganz unverhofft diese Frage

ich dachte nach und kam schließlich zu dem Schluss
das man wahre, ehrliche Freundschaft erst kennen lernen muss
diese kommt nicht so schnell als man sich vielleicht verliebt
doch wenn du sie erkennst es sie oft länger gibt

du hast im Leben sehr viele sogenannten Freunde besessen
als du sie gebraucht hast haben sie dich vergessen
viele schöne Stunden, ohne Sorgen, gemeinsam verbracht
geplaudert, gescherzt, gemeinsam gelacht

ja es stimmt, bei Spaß und Vergnügen waren sie dabei
aber deine Sorgen und Ängste sind ihnen jetzt einerlei
du hörst, du ich habe keine Zeit,du es tut mir wirklich leid
sie hätten einfacher gesagt ich bin zu Hilfe und Beistand
nicht bereit

du hast Probleme, Kummer und Sorgen, bist aber jetzt allein
alles wächst dir über den Kopf, du bist auf einmal sehr klein
du fühlst dich einsam, treibend auf einem endlosen See
dieser Zustand, dieses Gefühl verursacht Schmerzen, tut weh

zur Wut, zum Zorn, da fehlt dir jetzt schon die Kraft
nur in deinen innersten eine unsichtbare Wunde klafft
du kommst kein Stück weiter mir deinen Gedanken
da plötzlich öffnet jemand dir seine Schranken

hier ist er, dein Freund, er reicht dir die Hand
will dich herausführen aus dem See auf das rettende Land
will dir beistehen, helfen in deiner schwierigsten Zeit
bitte glaube mir, dazu sind nur wenige bereit

du sprichst und bemerkst es lassen nach die quälenden Schmerzen
welche du so lange getragen hast tief in dir, im Herzen
dein Freund schenkt dir Zeit, lange, lässt dich sprechen
er wird dich nicht mit Vorwürfen unterbrechen

er hört dir zu, ganz bis zum Schluss
tut es aus Freundschaft, nicht weil er muss
sagt dir auch Fehler welche du begangen hast
und will dich doch nur befreien von einer schweren Last

du fühlst, hier ist er,mein Freund, dieser meint es mir gut
sagt dir tröstende Worte, spricht dir zu wieder Mut
es ist dir bewusst, dieser Mensch, er meint es dir ehrlich
dieses Gefühl ist groß, ist befreiend und herrlich

du siehst am Horizont wieder Licht, siehst kommen die Wende
deine trostlose traurige Zeit, vielleicht geht sie zu Ende
dieser, dein Freund hat dir Trost und Hilfe gegeben
wollte dir beistehen, helfen in ein besseres,schöneres Leben

deine Sorgen, deine Probleme werden wahrscheinlich einmal vergehen
aber egal wie es kommt, eure Freundschaft sollte für immer bestehen
und sollte dein Freund einmal kommen in Not, es könnte ja sein
reich auch du ihm die hilfreiche Hand,schenk ihm deine Zeit, lass auch du ihm nicht allein

Lachen macht alt, früher oder später,
meinten einst die Väter der Väter.

Lachen macht Sorgen und Falten,
meinten bei den Frauen die Alten.

Lachen zehrt nicht nur die Kraft,
es nimmt den Männern auch den Saft.

Doch heute habe ich gelesen,
Lachen lässt schneller genesen.

Und ich hörte aus berufenem Mund,
Lachen macht medizinisch gesund.

Und das Lachen macht auch schön,
ich habe es oft selber gesehen.

Drum lasst uns heute lachen,
erzählt uns dazu witzige Sachen.

Lasst uns vom Lachen schwärmen,
an den Gedanken uns erwärmen.

18.11.2016 © W.R.Guthmann

Still, meistens stumm sitzen sie da,
haben sich nichts mehr zu sagen,
nehmen die Umwelt kaum wahr,
können sich selbst nicht ertragen.

Keiner beendet das Schweigen,
nur Seufzer durchqueren den Raum,
auch wenn die Tage sich neigen,
sieht einer den Anderen kaum.

Ihm sitzt der Griesgram zur Seite,
sie hat den Missmut gepachtet,
es gibt nur Stille und Weite,
Gefühle werden verachtet.

Die Liebe hat sie verlassen,
das Glück schwebt winkend davon,
selbst ihre Herzen verblassen,
verlieren den feurigen Ton.

Gewohnheit zieht ihre Kreise,
übernimmt den Kommandostab,
zwingt gnadenlos still und leise,
die Beiden hinunter ins Grab.

Es ist ganz egal wohin man geht,
überall sieht man nur Fratzen,
es ist die Jugend, die drauf steht,
auf lange Haare und auf Glatzen.

Jungendliche sind total verrückt,
tragen viel zu große Kleider,
gehen statt aufrecht, gern gebückt,
sehen aus wie Hungerleider.

Sie saufen, kiffen, hängen rum,
sind so richtig faule Leute,
ein großer Teil ist träg und dumm,
ist ´ne unbrauchbare Meute.

Ihr fehlt der Anstand, der Respekt,
sie denkt auch nicht an Morgen,
spricht ihren eignen Dialekt,
macht sich um gar nichts Sorgen.

Die Jugend stellt sich gerne quer,
die neue Zeit ist ihr Revier,
doch ist´s erst ein paar Jahre her,
da war´n “die Jugendlichen“ – wir.