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Gedichte über den Menschen - Seite 20


Aller guten Dinge sind drei

Schon wenn ein Mensch ins Leben tritt,
bringt er die drei als Mitgift mit:
neun Monate hielt er drin aus,
und drei ist ja die Wurzel draus.

Kam früh um drei - wie ungezogen-
drei Kilogramm hat er gewogen,
drei Klapse kriegt er auf den Po,
er schreit, er lebt, das ist nun so.

Hat drei plus eins: vier rote Backen,-
sein Leben: Trinken, schlafen, kacken;
viel lernen muss er schließlich noch,
der drollige Dreikäsehoch.

Die Welt ist dreidimensional, -
begreif das einer erst einmal!
Dann Ringel, ringel Reihe,
wir sind der Kinder dreie.

Wie oft hört man die Mutter fragen:
"Muss ich dir alles drei mal sagen?"
Ein Kind hört Märchen viel, und nun
hat da die Drei sehr viel zu tun.

Drei Brüder sinds bei "Tischlein deck dich",
der zweite erbt "Goldesel streck dich",
der dritte, für das Lumpenpack,
ließ dann den "Knüppel aus dem Sack".

Das Aschenputtel ward gehasst,
doch ihr nur hat der Schuh gepasst,
die beiden Schwesten, gar nicht gut,
die hatten nur den Schuh voll Blut.

Im Waldhaus gab es drei Probanten,
die dritte hat den Test bestanden,
weil sie ein Herz für Tiere hat,
aß sie sich erst am Ende satt.

Die Schulzeit-Jahre 3 x 3,
die Noten gehn bis 3 x 2.
Ach, wenn man doch mehr Freizeit hätt'
für Sprünge vom Dreimeterbrett!

Das Dreieck hat nicht bloß drei Ecken,
dahinter kann sich viel verstecken:
Die ganze Trigonometrie -
drei Seiten, Winkel . . . -mag man sie?

Dann gibts auch Sachen andrer Art -
wie steht mir mein Dreitagebart?
Die Oma hat es mir gesagt:
Das Schönste sei Dreiviertel-Takt.

Drei Spieler braucht man eben grad
für einen guten deutschen Skat.
Doch mancher ist im hohen Bogen
auch schon dreikantig rausgeflogen.
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