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Gedichte über Macht - Seite 43


Weltallexkursion

Wir waren nie so mächtig und gleichzeitig so komplett ohne Macht
Wir haben nie in so einem Wohlstand genossen, aber waren gleichzeitig so zukunftsverdrossen
Denn was hat die menschliche Gier nur mit unserer Erde gemacht?
Artenvielfalt schwindet, der Mensch ist wohl erblindet
gegenüber der Schönheit unserer Natur
Wie soll es denn so weitergehen, wenn wir diese Tatsache nicht verstehen?

Nie hatten wir so viel, aber auch nie so viel zu verlieren
Unsere Gier holt uns ein, wir sind gejagt von Naturkatastrophen und Pandemien
Was für eine Welt wird das für meine Kinder sein?
In dieser Angst lebe ich bang, ich möchte nicht mehr länger schweigen

Wie laut soll die Erde noch schreien? Soll sie etwa noch mehr im Sturm zerstören und anderswo aus Vulkanen speien?
Unsere Erde gerät aus ihrem Gleichgewicht
Und ich bin nicht bereit das zu akzeptieren- ich bin jung, so und hier möchte ich nicht erwachsen sein- so nicht!

Wir schreien schon auf den Straßen, überall protestierende Menschen in Scharren,
wie können unsere Mächtigen nicht handeln, wie können sie diese Untätigkeit wagen?
Schwimmen in ihren Reichtümern, während Naturkatastrophen die Häuser ihrer Bürger zertrümmern,
Hilfen die kommen viel zu spät,
und was ist schon Geld? Im Endeffekt nur Papier und auch wo rein gesteckt ist’s bei der nächsten Naturkatastrophe schon vom Winde verweht

Sag mir wie laut müssen wir hier noch flehen für nachhaltige Ideen?
Doch die Reichen lecken sich ihre fettigen Finger, mit vier Autos in ihrer Villa,
denken nicht an die von dem dadurch verbauten Land abhängigen Bauern, das sind doch nur Geringverdiener

Sag mir wie laut müssen wir noch schreien, bis etwas passiert in den oberen Reihen?
Warten wir so lang bis die Erde wirklich sagt es ist Schluss?
Und der Mensch sich endgültig von unserem Planeten trennen muss?
Wir erforschen wohl deswegen den Mars, denn das ist längst der Plan
Diese Gesellschaft zu evakuieren, auf einen neuen Planeten, damit wir diesen wieder gegen die Wand fahren

Auswandern, damit sich die Erde von uns erholt
Doch kaum sind wir woanders, werden wir wieder von unserer Gier eingeholt
Wir können nicht fliehen davor, die Erde kann wohl nur mehr vor uns fliehen
Unsere Weltallexkursion, die wird sich nicht lohnen

Denn es ist nur eine Exkursion, kurz könnten wir wieder genießen was uns geschenkt wird
Bevor der Mensch dies wieder zu einer wünschenswerten Utopie um kreiert
Alles wieder zerstört, der Aufbau liegt dann erneut in Schutt, Asche und Flammen
Kämpfe gegen die Natur sind jene, die wir Menschen doch noch nie gewannen
Aber die Regierung schert das nicht, denn sie bastelt noch an unserer Weltallexkursion
Dabei sind wir doch schon mit einem Planeten überfordert, lassen diesen liegen in Trümmern und verkümmern
Dass wir einen zweiten besiedeln wollen, das ist ja fast schon ein Hohn!
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