Gedichte über Liebe - Seite 919

Du streckst dich aus
nach meiner Liebe
und liebst mich so
wie ein Ertrinkender
der im Ozean der Lust
nicht weiß wohin
und sich fürchtet
im Sumpf der Gefühle unterzugehn.
Ich lieb dich so
wie eine Gerettete
die vor Jahren auch
in diesem Meer geschwommen
und fast umgekommen.
Doch nun - da sitze ich hier
in meinem Liebesboot
in meinem Lebensschiffchen
und hör dich klagvoll schreien
würd dich so gern befreien.
Ich bin verbunden mit dem Himmel
und der wahren Liebeslust
ich reich dir meine Hände
zieh dich empor zu mir
und küsse deine Angstvolllippen
um dein Schicksal noch zu kippen.
Doch - eines fehlt dir noch
dies tiefe Seelen - och
herzschwer zum Firmament
und allen Dingen
die uns in Lieb umpfingen.
Dann komm zu mir ins Boot
laß inniglich uns kosen
wir sind des großen Gottes
Liebeskinder
Li 4.Februar 2015

Dies ist ein Tag
so wie viele andere,
kommende und gegangene.
Graue Wolken vertrüben den Blick.
Sitzen inmitten der kalten Leere
Wollen eigentlich ganz weit weg.

Wohin genau, ist ungewiss,
Einfach so weit weg,
Dass es reicht,
Dass uns das Nirgendwo nicht einholen kann.
Also bleib nicht stehen!
Lass uns bis dahin gehen!
Nicht allein, sondern zusamm'.
Keine Flucht, ein Neuanfang.
Ein Weg, wo wir aufs Ziel zu gehen
Ein Weg, so weit, dass wir verstehen,
Dass es reicht.
Und wer weiß, vielleicht
Ja, vielleicht der Platz,
An dem wir zu uns stehen.

Ein Tag mit dem Wind

Blütentanz
im Diamantensturm
Spukgesichter
hinter Grashalmen
fliehen wolkenwärts
Ein Regentropfen
gleitet sanft
Berührt

Warme Sommerliebe
vom Schmetterlingsflüstern
Verführt

Schlaflose Muße ergreift
Hilflose Gedanken
Traumbilderwandeln

Sanfte Zärtlichkeit
streichelt
Kuss der Elfen
öffnet
Das Tor zum Paradies

© Inge Millich