Sortieren nach:

Gedichte über Liebe - Seite 816


Der Dachdecker kommt

Tropft der Regen durch das Dach
fällt die Liebe meistens flach.
Keiner findet es sehr nett,
wird ein See aus seinem Bett.

Oft unter des Daches dichter Haut
haben Vögel ihr Nest gebaut.
Meist gehen dann die Frauen ran
und suchen einen Handwerksmann.

Entweder einen der mit Dachpappe und Teer,
oder mit Traufendichtkämmen kommt daher.
Doch zuerst kommt Chef mit Leiter,
meist geht mit Gerüst es weiter.

Wo, wie beim Stabilbaukasten,
Zapfen in die Hülsen rasten.
Wenn dann fertig das Gerüst,
am Ende das Firmenschild grüßt.

Ehe man über die Reihenfolge sinnt,
die Arbeit über der Dachrinne beginnt.
Mit dem Schrauber und viel Fluchen
beginnt der Dachdecker zu suchen.

Tiere haben die Folie zerbissen,
der Sturm eine Schraube heraus gerissen.
Vögel, unterm Dach gut behütet,
haben Nester gebaut und gebrütet.

Ein Nest, das noch mit Eiern besetzt,
hat er in einen Nistkasten gesetzt.
Die Vogeleltern ihn umschwirren,
doch er lässt sich nicht beirren.

Fein säuberlich wird repariert,
damit im Winter niemand friert.
Mit dem Schrauber geht es behände
bis zu dem ersten Dachschrägen Ende.

Dort kontrolliert er neben flachen Hauben
auch die halbrunden Dachreiterhauben.
Falls morgen das Gerüst zur Seite weicht,
man heute die fertigen Holzteile streicht.

Ein flacher Pinsel, nicht zu breit,
schaffte es sauber in kurzer Zeit.
So wurde vier Mal angesetzt
und je ein Kamm zwischen Latten gesetzt.
Wie gewohnt kommen die Vögel geschossen,
doch jede Einflugschneise ist geschlossen.
Die kleinste Lücke ist nun dicht,
nur die Vögel verstehen es nicht

04.07.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Der Renner

Du braucht den kleinen, roten Renner?
Geile runde Kurven soll er haben.
Alle sollen wissen, du bist kein Penner.
Jeder soll, sich an deinem Stolz laben.

In`s Auge soll`s stechen, Alle und Alles überragen.
Wenige könnten der Versuchung widerstehen.
Willst es zeigen, anderer Neid einfahren.
Jeder soll die Vorzüge von Weitem sehen.

Sofort tiefer legen, geht durch den Sinn,
Der Anblick erahnt, Phantasien, was unter der Haube steckt,
Nase anheben und vorgestreckt das Kinn.
Schon äußerlich sieht er aus, wie geleckt.

Ein kleiner Tritt auf die richtige Stelle.
Viele schauen auf dein Teil.
Was ein Geschoß, geht ab wie eine Gazelle.
Anfassen, zurücklehnen, dabei sein, wäre geil!

Alles edel, feinstes Leder,
Im Glauben, das Steuer fest in der Hand.
Komplimente gibt dir jeder.
Das Eigenleben wird zu oft verkannt.

Es riecht nach Gummi
Das Fahrwerk getunt, bequem wie im Schoß
fühlst Dich schon als Schumi.
Damit schmückt sich der Reiche oder Boss.

Damit bist du auf hundert in null Komma nix.
Wird es den „Kick“ geben?
Der hat was in der Büchs.
Bringt es Unglück oder kostet es eines Tages gar das Leben?

Im Sommer oben ohne ist famos.
Kommt Regen, Salz und Schnee.
ist das Starren besonders groß.
Tut im Herzen schon weh.

Geht weder Schminkkoffer rein noch obendrauf.
Hört der Spaß sehr schnell auf.
Sein Durst raubt Atem, Geist und Verstand.
Teures Spielzeug in anziehendem Gewandt.

Wird es holpriger und rauher.
Läuft nur gut im Ebenen bei Sonnenschein.
Man möchte aussteigen und ist sauer.
Im Gelände steigt man lieber woanders ein.

Wird, die Wahl jetzt zum Problem?
Prüfe stets, ob alles altgstauglich ist!
Schwere Lasten sind unbequem.
Vielleicht der Traum sehr schnell erlischt.

Vieles was du dir versprichst.
Prüfe stets, nicht alles ist das Gelbe vom Ei,
oft nicht wertbeständig ist.
Dann gehst du an roten Rennern mühelos vorbei.

Wer die wahren Dinge im Leben verkennt,
Zuverlässigkeit und Treue sind sehr rar.
Sich schon in diesem kleinen Gedicht verrent.
Sonst wird der gesuchte Lebensgefährte zur Lebensgefahr.

Partnerwahl
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige