Gedichte über Liebe (Seite 579)

Verliebt sein ins Verlieben

Die, die verliebt sind ins Verlieben
sind tatsächlich nie lang' geblieben.
Wie Schmetterlinge fliegen sie fort,
zu anderen an anderem Ort.

Federleicht treiben sie so dahin,
nur die eig'ne Verliebtheit im Sinn.
Sie flirten, lieben, lachen, scherzen,
verletzen und zerbrechen Herzen.

Sie erleben nur das hier und jetzt,
wenn du dich verliebst, wirst du verletzt.
Sie begehren dich nur im Moment,
sind attraktiv, witzig, eloquent.

Du darfst sie durchaus auch begehren,
jedoch niemals ernsthaft verehren.
Es ist okay sie zu benützen,
du solltest dich aber gut schützen.

Thomas

Du bist mein Leben

Wär ich der Schatten,
wärst du das Licht,
das mit seinen Strahlen
die Dunkelheit durchbricht.
Wär ich die Angst, wärst du der Mut,
der mich ermuntert,
anspornt und gut tut.
Du bist die Farbe in meinem Leben.
Du bist das Bunt, das mich oft verzweifeln lässt
und hoffentlich niemals verlässt.
Du bist der Tag, die Sonne und
das Licht für mich.
Du bist mein Leben, das
Nichts wäre
ohne dich

Es muss nicht immer Kaviar sein...

Ach du wärst so gerne gertenschlank,
mit Kurven nur dort wo sie zieren,
Designerkleider hingen im Schrank,
die an dir wunderschön brillieren.

Du hättest gerne Geld wie Heu,
shopping in all den Metropolen,
im Gartenteich 'nen Kohaku Koi,
Diamanten an den Creolen.

Ist das das Leben von dem du träumst,
neben dem dein eigenes verblasst
und du nebenbei auch noch versäumst,
dass du ein eigenes Leben hast.

Und dann wär' dein Mann ein anderer,
einer mit viel Geld und wenig Zeit,
er wäre kein Träume-Wanderer,
sein Gärtner stünde für dich bereit.

Er liebte dich nicht wie ich es tu,
ich finde dich toll so wie du bist,
geht auch dein Reißverschluss mal nicht zu,
weil das Essen viel zu lecker ist.

Ich bitte dich, seh' es einfach ein,
fang' an dein dein Leben zu genießen,
es muss nicht immer Kaviar sein,
ich geh' im Garten Blumen gießen...

Dein Gärtner

Weißt du noch?

Weißt du noch? Wolkenbruch und Sommerregen.
Gewaltig seine Macht. Und wir verwegen.
Das Zischen großer, warmer Regentropfen
im heißen Staub. Im Herzen wildes Klopfen.

Der Sturm zerrte an Kleidern und in Haaren.
In Häusern gottesfürchtig Menschenscharen.
Kurz in uns Kampf um Mut gegen den Frevel.
Wir gottlose Kinder. Mutter am Beten.

Die Straßengräben voll. Wie unser Lachen
in grellen Blitzen und im berstend Krachen.
Die Welt zerfiel. Gücksflutend Lebenslust.
In Straßengräben waten und Mutters Frust.

Meine Hand in deiner. Wie Kinder. Freunde.
Aus Dachrinnen das Wasser für uns schäumte.
Umschlungen. Haut an Haut. Kein Wort dazwischen.
Noch ahnt' ich nicht, wie wir Uns heut' vermissen.

Papagei und Rabe

Ein Papagei, der saß am See
und sah sein Bild und sprach: oh je!
Wie seh' ich aus, was ist mit mir?
Die Kleckserei ist keine Zier!

Ein Rabe hörte dies, war platt
Mein Lieber, schwarz, das hab ich satt!
Ich bin zu Farben gern bereit,
nimmst du mein schwarzes Federkleid?

Was einer hat, das schätzt er selten,
möcht' mehr erreichen, mehr noch gelten
Oh könnten wir zufrieden sein,
zög schnell der Fried auf Erden ein

Gedichte über Liebe - Seite 579

Verliebt sein ins Verlieben

Du bist mein Leben

Es muss nicht immer Kaviar sein...

Weißt du noch?

Papagei und Rabe