Gedichte über Liebe - Seite 233

Zum Hexentreff geht’s auf den Brocken,
der Luftverkehr der kommt zum stocken.
Von überall da schwirren Besen,
besetzt mit bucklig, alten Wesen.

Warzen zieren die langen Zinken,
ein bisserl riecht man’s, das sie stinken.
Sie haben Haare dünn und fett,
mit sowas will man nicht ins Bett.

Laut kreischen sie dann voll Vergnügen,
wenn schwarze Teufel sie umfliegen.
Dazwischen saust ne süße Kleine,
mit rotem Mund und hübsch die Beine.

Wenn ich sie seh, es in mir lacht,
hallo, es ist Walpurgisnacht.
In dieser Nacht ist sie geboren
und ich hab’s Herz an sie verloren.

Für mich ist dieses der Beweis,
es gibt auch Hexen die sind heiß.
An denen da ist alles dran,
dass man sich wünscht als richt’ger Mann.

Zu verschenken

ich würde gerne Zeit verschenken
doch die gibst nicht zu kaufen
wir sollten lieber daran denken
nicht so vielem nachzulaufen
auch liebe ja die hätte ich gern
einen Sack voll riesengroßen
verteilt ich dann
in nah und fern
an Menschen

die keiner mehr hat gern
viel sorgen wäre man los
alles kann ich mir wünschen
doch niemand hört mir zu
drum bin ich still
und gebe jetzt ruhe
und tue nichts verschenken
es zählt nur - was teuer ist
und kostet sehr viel Geld
und wenn man gute Wünsche verschenkt
in unserm Land nichts zählt

Hallo altes Herz
der Frühling kommt
das ist kein Scherz
die Tage werden länger
die Sonne scheint
die Blumen fangen an zu blühen
oh altes Herz es ist so schön
sei auch bereit
und raff dich auf
geh in die Natur
genieße
Frühling und sonne pur
das alte Herz
das wird dann wider jung
vor Freude in der Brust
macht es einen Sprung
es kann sich sogar neu verlieben
wenn es ein anderes trifft
und legt ab seine scheu
dann gehen wider zwei Herzen
durchs leben
und alles ist wider wie neu

Warum stehen so viele Sterne
an unserm Himmelszelt
warum im hellen lichte
schauen sie auf unsere Welt

sind es die von uns gegangenen
sind gegangen sie von uns
sind sie es die da oben stehen
im glänzenden Sternenlicht

sollen sie den Weg uns weisen
den Weg in die Ewigkeit
und sollen- an ihnen wir uns freuen
in mancher dunklen Nacht

schaust du des nachts zum Himmel
dann öffne weit dein Herz
und danke unserem Schöpfer
-für alles was er uns gegeben
zum leben auf der Welt

und denke an die toten
die waren es die das geschafft
das -was wir heute haben

Gott gab ihnen das wissen
das wissen und die kraft
wir führen das Werk nur weiter
und einmal sind wir alt

dann werden wir Begleiter
für andere Sterne sein