Gedichte über Liebe - Seite 2283

Wir suchen uns,
die Liebe nicht aus,
sie tritt einfach ein,
in unser Haus.

Ein Herz das sich verschließt,
das atmet nicht,
die Liebe die darin wohnt,
diese langsam zerbricht.

Der Atem stockt,
die Flamme wird klein,
die Liebe im Herzen,
kämpft für sich allein.

Verschlossen die Tür,
nur Erinnerung bleibt,
es beginnt jetzt,
eine traurige Zeit.

Sie legt sich nieder,
ein letzter Schrei,
den Kampf verloren,
es ist vorbei.

Es bleibt verschlossen,
das liebende Herz,
zu groß war hier,
der Liebesschmerz.

18.05.2022 Sabine Volkmar

Tausend Momente ...

doch niemals treffen sich die Hände,

die Augen schweifen wieder fort ...

Gleich wie oft uns das Leben zusammenwirft,

es wird nie geschehen ...

So viele Erinnerungen,

die ohne Worte sprechen,

so viele Momente, da nur das Herz noch frägt ...

Tausend-und-ein-mal die Frage fast gesprochen,

doch letztlich niemals ganz das Schweigen gebrochen;

eintausend mal nur fast am Ziel,

- und doch nie da ... -

nur einmal gestanden

und doch nie getroffen ...

wie konntest du jemals hoffen? -

Und am Ende der Worte,

wenn nur die Blicke noch sprachen,

- wir nicht einmal dann unser Schweigen brachen ...

Doch nun bist du fort, fern und gegangen,

doch ändert dies je mein schweigend verlangen -

- dich noch einmal zu sehn,

und in die Augen zu fassen?

- denn ich kann niemals ganz die Gedanken von dir lassen ...

So viele Jahre vergangen,

all die Worte vergangen, von denen wir sangen -

- nur ein paar Akkorde, ein Klimpern, wie von Elfenbeintasten,

und ein helles singen, von Gläsern die wie Glocken klingen ...

zwei Herzen, die vermochten alles zu wagen,

doch wer kann schon sagen,

warum wir die Liebe niemals fassten ...


[ ]



24.Mai 2016

copyright @Lilly Lime

Wunden,die wie Liederbluten ...

Wunden bluten,

die wie Lieder heilen,

doch was das Schicksal zu ereilen

nicht geschrieben,

spricht

es, bricht

und geht verlieren

was noch nicht gefunden ... -

- Wunden bluten ...

doch wer die Lieder heilen mag,

ist ungewiss

und ungeschrieben -

- Lieben -

ist nichts was ohne Wunden heilt ...

Neue Wunden

brechen auf,

verkrusten

und verbrennen;

doch wer die Lieder heilen mag,

ist noch nicht zu benennen -

noch ungesprochen,

wer die neuen Wunden

schlagen wird ...

Wunden brechen auf,

verheilen,

Wunden,

die dann neu verkrusten ...

doch der Puls des Lebens

ist noch ungesprochen,

und liegt blank -

Wunden bluten,

die wie Lieder heilen,

doch was das Schicksal zu ereilen

nicht geschrieben,

spricht

es, bricht

und geht verlieren

was noch nicht gefunden ... -

- Wunden bluten ...

doch wer die Lieder heilen mag, ist ungewiss

und ungeschrieben -

- Lieben -

ist nichts was ohne Wunden heilt ...



26. dezember 2017
copyright @Lilly Lime

Liebe ist ...

Liebe ist ein sehr großes Wort
Und doch von allen in den Mund genommen.

Liebe ist immer noch ein Wunder,
Denn sie tritt ein, wenn man sie nicht erwartet.

Liebe ist ein Refugium,
Von dem nicht mehr lassen kann, wer erfasst wird.

Liebe ist bescheidener, wenn es gelingt,
nur das einzufordern, was freiwillig gegeben wird.

Liebe ist tröstlich, denn sie flieht Enttäuschungen,
Holt mit der Zweisamkeit Hoffnungen hervor.

Liebe ist gern in Gegenwart nah,
Kann aber Vergangenes nicht auslöschen.

Liebe ist dann schönste Lust,
Wenn sie angenommen gelebt wird.

Der Liebesentwurf in der Zweisamkeit
Ist Einsatz und Erfüllung zum Friedens.


©Hans Hartmut Karg
2022

*