Gedichte über Liebe - Seite 2225

Als ich so ging für mich allein
hört ich im Baum zwei Raben schrei‘n
Der eine rief dem ander’n zu:
‚Wo speisen wir heut, ich und du?‘

‚Dort drüben in dem kleinen Wald,
da liegt ein Ritter schon ganz kalt
Und keiner weiß von diesem Fund
als nur sein Falk, sein Lieb und Hund

Den Hund, den sah ich heut auf Jagd,
den Falken, wie er Beute packt,
die Frau bei einem and‘ren Mann
Das wird ein Festmahl, süß und lang!

Die Schulter wird für dich ein Schmaus!
Die blauen Augen pick ich aus
Und mit dem gold’nen Lockenhaar
wird unser Nest ganz wunderbar‘

Man klagt um den, der da verschied,
doch keiner weiß mehr, wo er blieb
Der Winde leises Weh’n allein
streicht über’s bloße bleich Gebein

Anm.:
Übertragung der altschottischen Ballade ‚The Twa Corbies‘ - s. https://youtu.be/HJQxeELN4gQ. In früheren Zeiten waren es nicht zuletzt Raben, die nach einem Krieg das Schlachtfeld säuberten.
Eine andere Fassung gibt es von Theodor Fontane.

WO
ist Weihnachten???

Ist es auf dem Land
oder in der Großstadt?

Ist es auf der Erde
oder im Himmel?

Ist es in der Vergangenheit, der Zukunft
oder in jedem kleinen Augenblick?

Ist es als Geschenk unter dem Tannenbaum
oder in unseren Herzen?

Weihnachten ist,
wenn wir Liebe, Zufriedenheit, Geborgenheit und Frieden
- in unseren Herzen - spüren.

Dann
können wir als Licht
ein klein wenig
die Welt erhellen.

© Anita Namer