Gedichte über Lebensweisheiten (Seite 462)

Du ...

Mein geheimnisvolles „Du“
Ich sitze hier – allein mit dir
nur sieht dich niemand - außer mir
nein sehn - ist nicht das richt'ge Wort
du bist ja an jedem - und jenem Ort
und jedem Herz – das sich nach dir sehnt
dem bist du nah
sanft zärtlich und wahr.
Ich könnt nie mehr - ohne dich sein
ich wäre so hilflos - verzagt und allein
wenn ich nicht halten könnte die Hand
die alles und jeden erschuf hier im Land.
Du wirst mir von Tag zu Tag Heimat mehr
ich liebe dich Meister - Geliebter - so sehr
und ohne dich wäre mein Leben ganz leer
doch du bist ja da - bist ewig mir nah
weil deine Liebe mich sanft gebar .

Unzufrieden

Wenn alle Herrlichkeit auf Erden
dir geschenkt
dein Blick jedoch auf das, was du
nicht hast gelenkt,
dann weißt du, du schwimmst mit
im Menschenstrom,
ein undankbares Nichts,
ein Freudengnom,
dem dies Geschenk nur wertlos
scheint.
So mit dem Massenstrom
vereint
stimmt man ein Jammer-Chorlied
an:
die ganze Herrlichkeit – vertan!

Farben sind doof

Dichtung ist der Inhalt seiner Unfälle
ein Sündenkompendium?
ein kapierkritisches Kunstwerk?

Leicht bekommt man beim Sprache-Malen ein „Blaues Auge“
Sind die Pinsel doof?
Was nützt, wem nützt das kaschierte Malen nach Zahlen?
Was sollen die Toilettenkritzeleien?
Wem nützen eintönige Klangfarben?

Was nützt, wem nützen die aus dem Bauch hervorgepinselten Empfindungen,?

Mein Gott! Nur weil Schwarzmaler nach Radierungen brülleen...?

Wir können keine Bilder an runde Wände nageln!

Egal!

SCHLUSS mit den Elementargeistern der Grautöne!
Die Farben sind doof!
Es kann keine dezente Verabschiedung geben!

HIN zum Kommunikations- und Sprach-Disigner!

Das Wort hat den Doktortitel verdient [wenn es mehr als ein Montagsabsturz ist]!

Also, machen wir jetzt Kunst oder nicht?

Nein, ich meine keine rotweingedränkten Bierdekelskitzen!
[ja, ich verstehe, nüchtern seid ihr besser, besoffen fühlt ihr euch besser, DENNOCH!]

Ich will Kunst, Wortkunst! -therapeutische Dichtung!

Ich will keinen theatralischen Mist!

Auf zur exhibitionistischen Wort-Suche! Dichtungs-Suche!

Ich bestelle zu jedem Sinnwort zur Ausstellungseröffnung einen Sprachmusiker,

VERSPROCHEN! [je nach Preisklasse]!

Die Feder wächst mit der persönlichen Wiedervereinigung!
Keine Angst, es wird kein persönliches Vorturnen verlangt

Haltet euch an ihre Worte
und nicht an ihre Werke
[Matthäus 23,3]

Der Herrgott läßt wachsen das tägliche Brot

Sehr geehrte Damen und Herren.

Der Herrgott läßt wachsen das tägliche Brot;
wir wollen ihm danken: er schützt uns vor Not
Bescheidenheit, verlass mich nicht,
verlass mich nicht bei Tische und gib, dass ich zur rechten
Zeit das größte Stück erwiche.

So mancher schwimmt im Überfluss,
hat Haus, Hof und Geld und ist immer voll Verdruss
und freut sich nicht der Welt.

Die Wahrheit ist wie ein scheues Reh,
suche es bevor es zu spät.

Die alte Frau ( Blatt 1)

Die alte Frau sie hat begriffen,
das nichts bleibt was wir besitzen.
Die Familie und ihre Sorgen,
sie hat nichts verschoben auf den nächsten Morgen.
Ihre Arbeit war immer die gleiche,
sie hat das Haus zu verwalten auf ihre Weise.
Sie hat Krieg , Not und Elend erlebt.
Für die Familie war sie stets unterwegs.
Die alte Frau hat viele Kapitel im Leben aufgeschlagen.
Man hört ihr gerne zu, hat sie ein liebes Wort zu sagen.
Sparsames Wirtschaften was viele nicht kennen,
die alte Frau kann es ihnen benennen.
Um des lieben Friedens willen,
lassen sich nicht alle Lieder singen.
Die alte Frau man muss es wissen,
sucht dann Verständnis und Kompromissen.
Humor und Fröhlichkeit,
bringt auch Zufriedenheit.

Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 462

Du ...

Unzufrieden

Farben sind doof

Der Herrgott läßt wachsen das tägliche Brot

Die alte Frau ( Blatt 1)