Gedichte über Lebensweisheiten (Seite 417)

Leben

Pantomimen - Gesichter
signalisieren
die nahenden Fremdlinge
vor dem Einzug
aus dem Lebensasphalt.

Sie fragen
täuschen
und überraschen
zu einer
Hintergrundmusik.

Beenden
ihr Spiel
als starre Masken
zum Schlussakkord.

Es war
ein Spiel.

Wohlstand Stille

Wohin mich Füsse lenken,
will ich mein Leib hin senken.
Im Schatten meiner Träume.
Im Schatten aller Bäume,
werd ich mein Tüchlein schwenken.

Brauch nicht gross zu denken.
Oder les ich J. G. Seume?
Und auf den Holzbänken,
die Ruhe verschenken,
das man nichts versäume.

Der Wohlstand der Stille,
kann in Ruhe gelingen.
Man geniesse die Fülle,
das Seelen frei schwingen.

Sei kein Gefangener der eigenen Meinung

Homo sapiens wurde allen Tieren überlegen
weil ihm die Fähigkeit zur Kooperation gegeben.
Wie die Rabenkrähen haben wir eine Kombination
aus hoher Intelligenz und hoher aggressiver Aggressivität, und der Lohn
ist die Beherrschung der Welt.
Doch wem nur die eigene Hybris gefällt,
wer nicht zuhört, sich selbst verändert und korrigiert
der ist kein Mensch mit ethischem Wert.

Simon Marius

Engel

Engel breiten
ihre Flügel aus
auf den
Erdenwegen.

Sie versenden
ihr Kamikaze
den göttlichen Wind
aus einem
Paradies.

Sie sind
die Unsichtbaren
verklärten
und sanften
wachenden Begleiter
im Glauben
an sie.

Das Intermezzo der Frauen

Wie klarer Blicke Seen,
spiegeln sie Vertraun.
Die Welt könnte zergehn,
bei dem lieblich schaun.

Sie bauen auf Männer!
Wir Männer auf sie!
Und was ist der Renner,
schon ein nacktes Knie?

Sie sterben für Liebe,
zürnen ganz anders.
Das Frauen - Getriebe,
zäh wie Expanders
Federn am Zug.

So ausdauernd klug
und innwendig zahm.
Das, wenn das Auge schlug,
schon erster Trost kam.

Die Frauen, sie spielen,
sehr selten was vor.
Tarnbar, in Gefühlen;
und tief wie ein Moor.

Wie sie sich verschenken,
mit offenem Ohr.
Mit ganzen Schuhschränken
und dem Wörter - Chor.

So sind nur die Frauen,
die uns gefallen!
Mit allen Vertrauen,
zärtlichsten Krallen.

Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 417

Leben

Wohlstand Stille

Sei kein Gefangener der eigenen Meinung

Engel

Das Intermezzo der Frauen