Gedichte über das Leben - Seite 389

Wenn Regen fällt auf einer Frau Gesicht,
es manchmal schon zum Lachen ist.

Schminke von Augen ist zerlaufen.
Lippenstift vom roten Mund,
läuft fast in ihren Schlund.

Sehen aus wie in Clown,
doch wer weiß denn schon?
Ob es nur Regentropfen sind,
das bei ihnen herunter rinnt.

Wollen oft nicht zeigen,
wenn sie weinen,
sich mit Regen dann vereinen.

So glauben Alle,sie wären nur nass,
doch oft ist bei ihnen übergelaufen,
zu Hause das Fass.

Vielleicht von Männern geschlagen,
die Tränen können nicht ertragen.

Die Frauen sind zu stolz,
möchten ihren Kummer nicht zeigen,
wenn sie leiden.

Ich werde nie mehr lachen über eine Frau,
die aussieht wir ein Clown,der im Regen läuft,
vielleicht noch ihren Kummer im Alkohol ersäuft.

Da ich nie weiß,was in ihr vor geht,
mir ein Lachen dann nicht zu steht.

Bist du mal unten,steh wieder auf,
und lauf,lauf,gib nicht auf.

Das Ziel ist nah,du bist bald da,
bleibe nicht steh´n,nur vorwärtz geh´n
du wirst seh´n,wieviele mit dir geh´n.

Am Bächlein dort,kannst du mal ruh´n,
am Quell erquicken,in´s Wasser blicken.

Die Fischlein,die dort schwimmen,
müssen auch viele Hürden erklimmen,
das kannst du auch.

Drum lauf,lauf,gib nicht auf.

Den Baum am Wege,umarme ihn,
er gibt dir neue Energien,
die Sonne,die am Himmel scheint,
wird sein,dein Helfer,und dein Freund.

Spürst du die Wärme nun in dir,
des Baumes Kraft,der Quelle Saft?

Dann lauf zurück,hast es geschafft,
erreicht dein Ziel,
gestärkt,von der Natures-Kraft.

Um die Ecke
einer trostlosen Zeit
führte mich mein Weg
Vor dein in die Jahre
gekommenes Haus des Daseins
Trist, Fad, Einsam
und Verschlossen

Betreten verboten!

Mit dem Schlüssel des Geburtsrechtes
Glücklich sein zu dürfen
schließe ich auf
Schwer und knarrend
öffnet sich die Tür
und ich stolpere dir
mit dem Licht der Zuversicht
ins HERZ
das dadurch wieder zu leben scheint.

@ bella 16.okt. 2012

Nicht ganz so ernst nehmen:

Kann es nicht mehr lassen,Reime zu verfassen.
In Gedichten find ich´s gut,bringe alles unter einen Hut.

Doch bei Gesprächen mit Bekannten,ich jeden Satz in Reim umwandel.
Die denken doch,die hat nen Stich,kann sie normal noch, reden nicht?

Erst gestern,als ich den Nachbarn Willi getroffen,
dachte er bestimmt: Die ist besoffen.

Ich fragte ihn:
Wie gehts deiner Frau,und euerem Wau Wau.
Da fiel mir ein,einen Hund haben sie ja kein´,

Da es mir sehr peinlich war,erkundigte mich,
nach Mama und Papa.
Schon wieder dachte ich an Reime,
denn Eltern hatte er doch keine.

Beim Abschied von dem armen Tropf,
ich mit einem roten Kopf,
dachte nach,sehr angestrengt,
dass ich an einen Reim nicht denk.

Tschüß Willi,
Gute Nacht bis morgen,
bitte mach dir keine Sorgen,
dass was in meinem Kopf nicht stimmt,
und grüße mir auch lieb dein Kind.

Da er ja keine Kinder hat,
sah er mich an,als wär er platt.
Sagte mir zum Abschied noch:

Inge ich mag dich doch,
weiß auch,bist nicht dumm,
doch sieh dich mal nach einem guten
Psychologen um.

Heute habe ich den Sekundenzeiger meiner
Uhr beobachtet
Und ich dachte mir:
Die Wahrheit ist nicht das,
was wir unter Macht verstehen.
Die Wahrheit ist nicht das,
was wir unter Reichtum verstehen.
Die Wahrheit ist nicht das,
was wir unter Wissen verstehen.
Die Wahrheit ist die Zeit!
Und wer versucht eine Sekunde fest zu halten.
Der begreift so etwas von dem,
was die Wahrheit sein könnte!

Heute habe ich den Sonnenaufgang am
Fenster beobachtet.
Und ich dachte mir:
Das Leben ist nicht das,
was wir unter Geist verstehen.
Das Leben ist nicht das,
as wir unter Sprache verstehen.
Das Leben ist nicht das,
was wir unter Kunst verstehen.
Das Leben ist das Licht.
Und wer versucht die Welt neu zu sehen.
Der begreift so etwas von dem,
was das Leben sein könnte

Heute habe ich den ganzen Tag,
nur in der Wohnung verbracht.
Und so nachgedacht.
Über die Welt,
die immer neu entdeckt werden will.
Über das Leben,
das immer etwas neues sagen kann.
Über den Mensch,
der immer besser weiß was zählt.
Über das gute Leben!
Das Wissen, mit dem ich nie aufgeben muss.
Die Zeit, die nicht einfach so kommt.
Und einfach so geht.

Klaus Lutz