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Gedichte über Krankheit - Seite 164


Wunschliste

Würde gerne in den Urlaub fahren,
ganz weit weg von Deutschland.
Mich mit Büchern eindecken,
Pläne für die Zukunft aushecken.

Gesundheit steht im Vordergrund,
wäre gerne frei von meinen
bösen Gedanken und Depressionen,
wünsche mir eine andere Version.

Von meinem jetzigen Leben,
das nicht gerade gut verläuft.
Es liegen viel zu viele Steine in
meinem Weg, gehören hier nicht hin.

Möchte eines Tages ländlich leben,
mich von den Großstädtern abgrenzen.
Gehöre nicht in deren lächerliche Welt,
in deren Fokus liegt doch nur Geld.

Würde gerne arbeiten gehen, wie jeder
andere gesunde Mensch es schafft.
Mich super mit anderen verstehen,
das wäre wirklich fabelhaft!

Mich mit anderen Leuten treffen,
ohne mir Gedanken zu machen,
dass irgendwas total schiefgeht
und Böses im Vordergrund steht.

Ich möchte von meinen Eltern gehört
und verstanden werden, mich geliebt fühlen.
Das wird nicht passieren, kapier es endlich!
Hoffnung zu haben, ist absolut verständlich.

Mein inneres Kind glücklich machen
sowie mich selber lieben und auch
akzeptieren, wenn es sonst keiner tut.
Darf nicht mehr spüren diese Wut.

Wut und Hass auf die Vergangenheit,
muss ich endlich lernen loszulassen.
Wenn nur diese Erinnerungen nicht
wären, diese trüben meine Sicht.

Würde gerne mehr Gutes in der Welt sehen,
nicht immer alles Negative, das alle herunterzieht.
Nachrichten gar nicht erst ansehen, zerstört zu viel.
Brauche für meine brodelnde Wut irgendein Ventil.

Irgendwann werde ich Bücher schreiben,
veröffentlichen und mit der Welt teilen.
Auf meine Erkrankung aufmerksam machen,
über das Leben mit Depressionen, deren Ursachen.

Weltfrieden klingt für mich zu utopisch,
dabei wünsche ich mir genau das.
Frieden und Gerechtigkeit für alle,
keinen Krieg, Streit oder Krawalle.

Seelenfrieden wünsche ich mir auch sehr,
mit allem abzuschließen, was war
und mir nichts mehr anhaben kann.
Der Tag wird schon kommen, irgendwann.

© Lily .N. Hope
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Derealisation (Wie die Welt auf mich wirkt nach schweren Traumata)

Ich wache auf, der Tag geht los;
Sag leb' ich oder träum' ich bloß?
Denn jene Welt wirkt fremd auf mich
Und wie verzerrt ist meine Sicht.

Seh' Dinge wackeln, Schemen zittern
Ein Schwindel kommt und geht in mir
Als wollte mir die Welt erwidern:
Die Kindheit liegt nicht hinter dir...

Die Psyche musst' den Schleier weben,
Um einst als Kind zu überleben,
Damit die Welt unwirklich wirkt;
Nicht wirklich so den Schmerz man spürt.

Wie abgetrennt von den Gefühlen;
So spürt man seinen Körper kaum!
Zwei Hände, die sich fremd anfühlen
-Mein eig'ner Körper wie im Traum!

Und allzu oft vergisst man Sachen,
Geht durch die Tür und weiß nicht mehr;
Wo man grad' ist, und auch nicht wer...
Sieht Leute, die gesund sind lachen
Und denkt wie gern man auch so wär.

Was ich zum Überleben brauchte,
Weil man mich einst als Kind missbrauchte,
Fühlt sich heut' nimmer nützlich an,
Doch läuft in mir als Schutzprogramm.

Noch immer glaubt es mir zu nützen;
Es will mich vor Gefahren schützen.
Und spaltet mich vom Körper ab,
Dass ich kein' Schmerz zu fühlen hab'.

So kann ich schwach den Leib nur spüren,
Der an mir fremd herunterhängt:
"Wer nichts mehr spürt, den kann man nicht berühren"
So hab das Trauma ich verdrängt...

Ich traf so viele, die wie ich sind,
Die immer noch ob früher litten...
Für die, die heut' für das Glück noch blind
Sind, will ich Gott um neue Augen bitten!

Dass wir voll Freude wieder sehen
Und muntern Schrittes vorwärts gehen
Können, hoff' ich für mich, hoff' ich für uns.
Aus tiefem Herz' und guter Gunst
Will ich für die, die für das Glück noch blind
Sind; Gott um neue Augen bitten!
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