Gedichte über Kinder - Seite 179

Die Mondnacht glänzt den Kinderschaukeln,
Dem Herzen andachtssüß die Zeit,
In Beinen will die Sehnsucht gaukeln,
Vor und zurück - ein Spielplatz weit.

Der Bäum' Geäst schwelgt vor uns dunkel,
Raufkletternd schwelgt das Herz darin,
In Augen blitzt Andachtsgefunkel,
Die Lider straff vom Leichtsinn.

Unweit davon noch Kinder spielen,
Unweit davon Gespür der Zeit,
Als jenes Eis noch an den Stielen,
Als jene Welt noch groß und weit.

Der schönste Tag deines Lebens
ist der Tag,
seit dem du nie wieder aufhörst, dir Sorgen zu machen,
seit dem du selbst dein größter Kritiker bist,
seit dem du für alles die Schuld auf dich nimmst, egal für was.

Ich bin so unendlich froh
Endlich schuf ich es aufs Klo
Sonst wäre wohl die Blase
Geronnen, aus meiner Nase

Kinder schmücken sich mit bunten Mützen
und springen johlend durch die Pfützen.
Helles Kinderlachen vertreibt den Morgentau,
der Herbst strahlt wieder, wie ein Pfau.

Der Nebel umgreift nicht nur Wald und Wiese,
er küsst auch - Frau Luise.
Steigt dann die Sonne aus dem Tal empor,
verschwindet der Nebel, wie Rauch- aus einem Ofenrohr.

Dächer sind jetzt schon weiß bereift
Und ehe man es so recht begreift,
tanzen kleine Flocken auf den Vorstadtdächern
und es dampft der erste Glühwein aus den Bechern.


Created by Michael Baltes