Gedichte Über Kaufen - Seite 17

Totläden

Je mehr sich der Einkauf im Internet ausbreitet,
Desto mehr Totläden gibt es bald,
Worunter der Einzelhandel leidet,
Städte verlieren ihre innerörtliche Gestalt.

Zwar gehen Frauen noch durch Kleiderreihen,
Schauen, probieren, reden – aber kaufen nichts.
Wie könnte das einen Kaufmann erfreuen
Angesichts des innerweltlichen Konsumverzichts?

Er muss ja mieten, beleuchten und heizen,
Vielleicht mit sanfter Musik Kunden locken,
Um Besucher ein wenig zum Kaufe zu reizen,
Doch dieses kommt leider schwer ins Stocken.

So schließt er denn bald seinen Laden
Geschäfte in den Innenstädten bluten aus.
So verlieren sie ihren Glanz mit dem Schaden
Vereinsamt und leer steht manches Warenhaus.


©Hans Hartmut Karg
2024

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*****

Auf dem Dachboden, da liegen oft Schätze,
doch du weißt es bloß noch nicht,
erst bei einer Groß-Entrümp'lung
kommt so einiges an's Licht.

Ein altes Schaukelpferd aus Großmutters Zeiten,
alte Schallplatten aus Großvaters Plattenschrank;
Spielzeug aus Vaters Kinderjahren
und eine gut erhaltene Gartenbank.

Das Geschirr mit wertvollem Rand
aus einem unbekannten Land,
seit Jahrzehnten unbenutzt,
nur vom Staub etwas verschmutzt.

Alles hat man aufgehoben,
unbeachtet lag es viele Jahre dort.
In der Not kann mancher Schatz dich aus der Krise retten,
du fährst zu Lichters Händler-Team und gibst für Bares alles fort.